Strategien


Application Performance Management

Anwender halten nichts von Performance-Tools

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Nicht mal die Hälfte der Teilnehmer einer aktuelle Studie setzt Performance- Management-Tools ein. Viele halten die derzeit am Markt befindlichen Werkzeuge für ineffektiv. Dabei wird das Durchleuchten von Anwendungen in Zeiten von Virtualisierung und Cloud Computing immer schwieriger - aber auch wichtiger.

Angesichts immer komplexerer Software-Architekturen und immer kürzerer Release-Zeiten neuer Anwendungen ist der kontinuierliche Einsatz von Tools für das Application Performance Management (APM) unabdingbar. Das meinen jedenfalls die Autoren der Gemeinschaftsstudie "Application Performance Management 2009" von CIO, Computerwoche, TecChannel und Dynatrace. Nur automatisiertes Performance-Management über den gesamten Application-Lifecycle könne den Anforderungen der IT-Abteilungen, von der Entwicklung über Tests bis hin zur Produktion" gerecht werden.

APM kann ein Werkzeug sein, das bei der Beobachtung der Endnutzer-Erfahrungen hilft, um Probleme im Application-Lifecycle frühzeitig zu beheben.
APM kann ein Werkzeug sein, das bei der Beobachtung der Endnutzer-Erfahrungen hilft, um Probleme im Application-Lifecycle frühzeitig zu beheben.

Die Praxis spricht allerdings eine ganz andere Sprache: Mehr als Hälfte aller Befragten (58 Prozent) hat überhaupt noch gar kein APM-Tool im Einsatz. Und auch nur bescheidene 22 Prozent sind der Meinung, dass effektives APM einen messbaren Return on Invest (ROI) bringt. Fast jeder Fünfte dagegen (19,3 Prozent) ist der Ansicht, dass ihr APM-Tool im Einsatz "ineffektiv" sei und "keinen Wert für das Unternehmen" habe. Für die Studie hat IDG Business Research von Juli bis August 2009 insgesamt 261 IT-Entscheider und -Professionals aus Deutschland befragt.

Auch wenn es für APM keine verbindliche Definition gibt: Einig sind sich die Experten aber darüber, dass es die gesamte Anwendungslandschaft durchleuchten und jede Endnutzer-Transaktion einer Applikation zuordnen können soll. APM soll zudem aufzeigen, wie es sich auf den Umsatz (oder andere Kennzahlen) auswirkt, wenn Kunden Aktionen online abwickeln wollen und das nicht klappt. Schließlich soll APM ein Werkzeug sein, das die Endnutzer-Erfahrungen beobachtet und sie mit Produktions-Tools kombinieren hilft. Das Ziel ist, Kundenwünsche genauer zu segmentieren und entsprechend handeln zu können.

Zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für APM-Tools, schlussfolgern die Autoren der Studie, gehöre die proaktive Vermeidung von Problemen. Durch neue Software-Architektur-Ansätze in Zeiten von VirtualisierungVirtualisierung und Cloud ComputingCloud Computing sowie von heterogenen Umgebungen und SOA, werde die Identifizierung von Application-Performance-Problemen immer schwieriger. Die aktive Bewältigung und damit die Vermeidung von Problemen sind aber nur für ein Drittel der Befragten Realität. Weitere 46,7 Prozent meinen, das Fehlen wirksamer Root-Cause-Analyse-Tools zur Lokalisierung und Diagnose von Problemen habe große oder gar sehr große Auswirkungen auf ihr Unternehmen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

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