Angst vor Produktionsausfall

BDI-Präsident Russwurm warnt vor hartem Lockdown

11.04.2021
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat vor einem harten Lockdown mit Betriebsschließungen gewarnt.
Man könne nicht eine ganze Gesellschaft in den Lockdown schicken, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm.
Man könne nicht eine ganze Gesellschaft in den Lockdown schicken, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm.
Foto: Siemens AG

"Vier Wochen Lockdown in der IndustrieIndustrie bedeuten viele Wochen mehr Produktionsausfall", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). "Das könnte uns leicht das komplette Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr kosten - und wir würden dann vom Absturz im vergangenen Jahr nichts wieder aufholen." Top-Firmen der Branche Industrie

Russwurm erläuterte: "Die Industrie stillzulegen, würde mindestens eine Woche dauern, da viele LKWs ja noch auf der Straße sind, chemische Anlagen nicht von heute auf morgen und Hochöfen auf die Schnelle gar nicht runtergefahren werden können." Er fügte hinzu: "Wenn der Lockdown zu Ende ist, dauert es mehrere Wochen, bis die unterbrochenen Lieferketten wieder funktionieren."

Man könne nicht eine ganze Gesellschaft in den Lockdown schicken, so Russwurm. "No-Covid ist eine schöne Vorstellung. Aber sie funktioniert nur als Gedankenexperiment", sagte er. "Wir werden lernen müssen, mit dem Virus zu leben. Bürgerinnen, Bürger und die Wirtschaft brauchen keine Symbolpolitik und nicht immer neue Ad-hoc Aktionen, sondern realistische Lösungen." (dpa/rs)

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