IT-Manager wetten

Data-driven Everything bringt den Erfolg

Seit Oktober 2020 arbeitet Dorothée Appel als Chief Information Officer für Retail Banking, Commercial Banking und Functions (RCBF) in der Abteilung Innovation & Technology der ABN Amro.
Dorothée Appel wettet, dass erfolgreiche Firmen in fünf Jahren agil auf Basis von Daten gesteuert werden!
Dorothée Appel ist CIO und CDO der Zurich Gruppe Deutschland.
Dorothée Appel ist CIO und CDO der Zurich Gruppe Deutschland.
Foto: Zurich Gruppe Deutschland

DatenDaten sind Rohstoff und Währung. Sie sind die Grundlage, auf der Menschen und Maschinen Entscheidungen treffen. Daten sind der Wert, mit dem Anwender vermeintlich kostenlose Services bezahlen. Allerdings bedeuten mehr Daten nicht zwangs­läufig mehr Wert. Erfolgreiche Unternehmen schaffen diesen Mehrwert erst durch ihre Analyse und ein datengetriebenes Vorgehen. Es gilt, etablierte Geschäftsmodelle von der lieb gewonnenen Disziplin der Prozessoptimierung auf eine datengetriebene, agileagile Form umzustellen. Das ist nicht einfach, lohnt sich aber. Alles zu Agile auf CIO.de Alles zu Big Data auf CIO.de

Data-driven = Kulturrevolution

Unfassbare 33 Zettabyte - also 33 mal 10 hoch 21 Byte - wurden allein 2018 weltweit durch Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und private Anwender erzeugt. Im Jahr 2025 soll die jährliche Produktion an Daten schon bei 175 Zettabyte liegen, für 2030 werden mehr als 600 Zettabyte erwartet. Wohlgemerkt, das ist kein kumulierter Wert, sondern jeweils die Datenmenge eines Jahres!

Tatsächlich werden Daten aber weder wie ein Rohstoff behandelt (mit der Sorge für deren nachhaltige Nutzung), noch wie eine Währung (über deren Existenz so genau Buch geführt wird wie in Financial Accounts). Während Einkäufer oder Controller genau berechnen, welche Rohstoffe benötigt werden und über welche Finanzen sie verfügen, ist das Wissen über den jeweiligen Datenschatz doch eher oberflächlich.

Einer der Hauptgründe für dieses mangelnde Wissen ist, dass bislang vor allem in Prozessen und Prozessoptimierung gedacht wurde. Vor allem die Hidden Champions haben bisher die Business Process Optimization zur Königsdisziplin erhoben. Sie zeichnen sich dabei weniger durch Produktinnovation als durch Prozessinnovation aus. Sie verändern nicht die Geschäftsmodelle (wie Startups), sondern lediglich die Mechanismen darin.

Doch Startups zeigen uns, dass InnovationenInnovationen nicht mehr primär über Prozessinnovationen herbeigeführt werden. Innovative Unternehmen agieren mehr und mehr datengetrieben - sie stützen ihre Geschäftsmodelle nicht mehr auf starre Prozesse, sondern reagieren agil auf Informationen, die aus Daten generiert werden. Eine Organisation, die sich diesem neuen Paradigma nicht öffnet, sondern im Modell der starren Prozesse verharrt, wird sich in einem immer volatiler werdenden Markt kaum behaupten können. Alles zu Innovation auf CIO.de

Kundendaten sind der Schlüssel

Das bewährte Prozessdenken wird einer Gesellschaft, die auf Individualität, auf Sharing-Konzepte und Ökosysteme setzt, nicht mehr gerecht. Diesem gesellschaftlichen Bewusstseinswandel kann man nur folgen, indem man die Daten­spuren analysiert, die Kunden versteht und das eigene Vorgehen konsequent anhand dieser Erkenntnisse agil ausrichtet.

Wenn jeder "Prosument" also sowohl Verbraucher als auch Produzent sein kann, wenn das Verbraucherverhalten unmittelbaren Einfluss auf das Produkt nimmt, reicht es nicht mehr, Prozesse zu optimieren, ohne die Daten aus der realen Welt in Echtzeit zu berücksichtigen. Der Prosument von heute ist - ganz anders als Alvin Toffler es 1980 in seinem Buch "The Third Wave" vorausahnen konnte - vor allem ein Produzent von Daten! Er wird erst durch ihre Analyse verstanden.

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Foto: CIO.de

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