Retail IT


Deloitte-Weihnachtsumfrage 2007

Deutsche schenken am liebsten Bargeld

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die Deutschen reagieren auf die steigenden Nahrungsmittelausgaben mit weniger Ausgaben für die Weihnachtsgaben. So ein Ergebnis der jährlich erstellten Umfrage durch Deloitte. Außerdem: Qualitätsmängel von Gütern beeinflussen das Kaufverhalten und das Internet ist ein mittlerweile unverzichtbarer Vertriebskanal.

Zunächst die schlechte Nachricht für den HandelHandel: Zwar blickten die Deutschen Ende 2007 erstmals wieder optimistischer in die Zukunft und sehen einen gesamtwirtschaftlichen Aufschwung, so die Deloitte-Studie. Doch wird keine Zunahme der privaten Kaufkraft erwartet, was sich auch dieses Jahr wieder auf die Weihnachtseinkäufe auswirken wird. „Die Deutschen planen beispielsweise, nur noch 420 Euro nach 435 Euro im Vorjahr für die Festlichkeiten auszugeben“, unterstreicht Michael Busch, Partner im Bereich Consumer Business bei Deloitte. Top-Firmen der Branche Handel

Allgemein fürchten die Europäer eine Abschwächung der Konjunktur im Jahr 2008 und sind damit im Schnitt pessimistischer als die Deutschen: Nur 28 Prozent der europaweit Befragten glauben, dass die Wirtschaft weiter anziehen wird. 41 Prozent prognostizieren eine Verschlechterung, was sich im gedämpften Ausgabeverhalten widerspiegeln wird. Über die Hälfte geht sogar von einem sinkenden Haushaltsnettoeinkommen im kommenden Jahr aus. In Deutschland rechnen nur 21 Prozent von einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds.

Spendabler zeigen sich dennoch die anderen. Iren geben im Schnitt 1431 Euro, Briten 1007 Euro für die Festlichkeiten aus. Gefolgt von Spaniern (951 Euro) und Griechen (716 Euro) Wesentlich zurückhaltender sind dagegen Schweizer (542 Euro), Niederländer (411 Euro) oder Deutsche mit 420 Euro.

Dabei wirken sich durchaus Faktoren wie der Energiepreisanstieg, Rohstoffverknappung und wachsende Nahrungsmittelpreise auf das Kaufverhalten aus. Europaweit gaben 54 Prozent der Befragten an, dass sie wegen der zunehmenden Lebensmittelkosten ihre Ausgaben drosseln werden – 34 Prozent nannten hier Energiekosten und 44 Prozent ein sinkendes Haushaltsnettoeinkommen als Grund. „In Deutschland liegen die Werte deutlich höher. 71 Prozent müssen ihre Ausgaben aufgrund der Lebensmittelpreise, 52 Prozent wegen der Energiekosten und 52 Prozent wegen sinkender Einkommen reduzieren“, ergänzt Michael Busch. Er rät: „Der Handel sollte hier die Konsumenten über die realen Steigerungsraten besser informieren, damit sich diese Faktoren nicht überproportional negativ auf die Handelsumsätze zu Weihnachten auswirken.“

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