Internet via Funknetz

Die Breitbandlücken schließen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Bis 2010 wird der Löwenanteil der Investitionen in die Wimax-Technik fließen. Mit enthalten sind dabei Ausgaben für Kern-Infrastrukturen bei den Funknetzen (RAN - Radio Access Networks) sowie für Software und Services.

Ein wichtiger Grund hierfür ist, dass Wimax selbst in noch nicht umfassend zertifizierter Form, früher zur Verfügung steht als UMTS-Nachfolge-Technologien. Gegen Ende des Jahrzehnts soll dann verstärkt Geld in die Weiterentwicklung von 3G- und 3,5G-Technologien fließen. Festnetz- und Mobilfunk-Netzbetreiber treiben hier die Investitionen voran.

In Deutschland beispielsweise liegt das Wachstumspotenzial für Wimax vor allem in Gebieten, die durch Breitband-Technologien wie DSL oder UMTS/HSxPA nur mangelhaft abgedeckt werden. Jedoch können damit auch in Ballungsräumen viele Kunden erreicht werden.

Der Aufbau von Wimax-Netzwerken ist dabei vor allem für Neueinsteiger interessant, die bislang über kein eigenes Breitbandnetz verfügen, beziehungsweise keine Kannibalisierung milliardenschwerer Investitionen wie im Falle von UMTS zu befürchten haben.

Flexibel am Markt agieren

Den Analysten zufolge hat sich keiner der etablierten deutschen Festnetz- und Mobilfunk-Anbieter bislang um eine Wimax-Lizenz bemüht. Langfristig werden sich diese Unternehmen der Technologie nicht verschließen können, lautet die Prognose, denn internationale Firmen wie Vodafone agieren sehr flexibel am Markt. So setzen die britischen Mobilfunker in Malta auf Wimax, um damit eine Lücke in der Festnetz-Infrastruktur zu füllen.

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