Tests sollten nicht nur aus Entwicklertests bestehen

Die unbekannte Größe Software-Qualitätssicherung

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Ein Entwicklertest allein ist zuwenig, um die Qualität von Software zu sichern, da sind sich neun von zehn IT-Entscheidern einig. Meist werde jedoch aus Kostengründen nicht über das Testen einzelner Komponenten hinausgegangen, so der Anbieter Pentasys in einer Studie.
Wie stark der Erfolg eines Projektes von der Qualitätssicherung abhängt, ist umstritten.
Wie stark der Erfolg eines Projektes von der Qualitätssicherung abhängt, ist umstritten.

Das grundsätzliche Problem liege jedoch darin, dass die Prioritäten im Projekt-Management-Dreieck aus Zeit, Inhalt und Kosten oft zu Lasten der Qualität verschoben werden, wenn es zu Änderungen kommt. Da sei dann das Einhalten von Lieferumfängen und -terminen wichtiger als die Qualitätssicherung.

Nicht zuletzt will Pentasys falsche Zuständigkeiten in den Unternehmen ausgemacht haben. So werde zu schnell davon ausgegangen, dass ein guter Entwickler auch ein guter Tester ist, so die Autoren der Studie.

Dabei hat die Studie ergeben, dass der Beitrag der Qualitätssicherung zum Projekterfolg höchst unterschiedlich bewertet wird. So schätzen 21 Prozent diesen Anteil als überdurchschnittlich ein, ebenso viele jedoch als eher gering. 42 Prozent der Befragten halten ihn für durchschnittlich, acht Prozent sagen sogar, die Qualitätssicherung spiele für den Projekterfolg keine Rolle.

Immerhin in einem Punkt ist sich die Branche einig: 92 Prozent der Befragten denken, dass ein Test nicht nur aus einem Entwicklertest bestehen, sondern auch einen Integrations- oder Systemtest beinhalten sollte - theoretisch. Die Praxis sieht wiederum anders aus. Pentasys gibt zu Bedenken, dass das Testen nur einzelner Komponenten zwar die Budgets schone, andererseits aber die Kosten in der Betriebs- und Wartungsphase nach oben treiben kann.

Zur Startseite