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Dienstleister plant deutlichen Stellenaufbau

EDS will endlich deutsche Großkunden erreichen

08.04.2008
Von Thomas Zeller
Der IT-Dienstleister EDS ist vorsichtig geworden. Global korrigierte das Unternehmen jüngst seine Wachtumsziele auf zwei Prozent. Auf dem deutschen Markt sieht es besser aus. In einem Gespräch mit dem Online-Auftritt der IT-Wirtschaftszeitschrift CIO gab Deutschland-Chef Jens-Uwe Holz an, so stark wie der Markt wachsen zu wollen, also um rund acht Prozent. Dabei will das Unternehmen vor allem von der Itellium-Übernahme aus dem vergangenen Jahr profitieren.
EDS Deutschland-Chef Jens-Uwe Holz: "Applikationen werden künftig stärker an individuelle Kundenbedürfnisse angepasst."
EDS Deutschland-Chef Jens-Uwe Holz: "Applikationen werden künftig stärker an individuelle Kundenbedürfnisse angepasst."

Eigentlich ist Jens-Uwe Holz ein Automann. Mit Daimler-Chrysler- und Gedas-Vergangenheit sieht er natürlich auch als Regional President für die EMEA Central Region ein großes Wachstumspotenzial im Fertigungsbereich. Dort will der Dienstleister punkten und endlich auch in Deutschland große Konzerne erreichen. "Kunden definieren globale Anforderungen und suchen einen Dienstleister, der darauf eine globale Antwort geben kann", ist Holz überzeugt.

Allerdings krankt es bei EDS gerade in Deutschland noch am Bereich Großkunden. Zu lange hatte sich das Unternehmen als Dienstleister auf den gehobenen Mittelstand fokussiert und bei der Neukunden-Akquise zu vorsichtig agiert. Das machte die deutsche Sparte von EDS zwar profitabler, führte allerdings zu Marktanteilsgewinnen bei der Konkurrenz.

Das will Holz so nicht mehr hinnehmen. Seit knapp einem Jahr im Amt ist seine Wachstums-Prognose für dieses Geschäftsjahr deutlich optimistischer als die des Gesamtkonzerns, die bei zwei Prozent liegt. Das wirkt sich auch auf den Personalbestand aus. "Wir wollen im dreistelligen Bereich Stellen aufbauen." Mittlerweile beschäftigt EDS in Deutschland 3.700 Menschen. Vor vier Jahren waren es allerdings schon einmal knapp 5.000.

Um wieder auf den Wachstumspfad zu kommen, setzt der Dienstleister künftig auf eine stärkere Anpassung von Applikationen an individuelle Kundenbedürfnisse. "Damit werden Applications Development Services natürlich auch teurer", sagt Holz. Der Anwender könne dann entscheiden, welche Lösung er für sein Unternehmen nutzen will.

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