Noch kein Durchbruch für SOA

Experton: Prognosen für 2006

23.12.2005
Von Tanja Wolff
Die Schaffung eines höheren Wertbeitrags der IT für das Geschäft, Outsourcing und IT-Alignment sind die Top-Themen 2006. Laut einer Analyse des Marktforschungsinstituts Experton Group werden in den kommenden drei Jahren besonders taktische Überlegungen und Reaktionen auf akute wettbewerbsspezifische und gesetzliche Anforderungen die Investitionspolitik bei deutschen Firmen bestimmen. Für service-orientierte Architekturen (SOA) sei die Zeit allerdings noch nicht gekommen.

Das Thema Business IT Alignment hat neben Kosteneinsparungen mittlerweile höchste Priorität in allen CIO-Etagen, so die Studie. Das wird auch in den kommenden zwei bis drei Jahren so bleiben. Der Grund: Viele Firmen sind nach wie vor in der Situation ihre Technologieinvestitionen der vergangenen Jahre zu verdauen. Der Wertbeitrag der IT für das Business muss erst vollständig realisiert werden.

Konsolidierungs- und Standardisierungsprojekte sowie Integrations- und Prozessoptimierungsthemen gehören 2006 und 2007 zu den charakteristischen IT-Vorhaben. Dabei sind die CIOs in deutschen Firmen bei der Ausrichtung der IT an die Erfordernisse des Business schon sehr weit. Immer mehr Verantwortliche wollen durch den Einsatz von IT einen konkreten Wertbeitrag für das Unternehmen ermöglichen. Schwierig bleiben weiterhin die Kommunikation und der klare Nachweis des Erfolgs der Aktivitäten.

Auch bei den in jüngster Zeit wieder festzustellenden Innovationsprojekten einiger Firmen wird stark auf den messbaren Wertbeitrag geachtet. Das zeigt sich in ganz konkreten Forderungen an IT-Anbieter. Dazu gehören beispielsweise Pre-Investments in der Vertriebsphase, schlüssige ROIROI (Return on Investment)-Nachweise und weitreichende Risikoübernahmen. Alles zu ROI auf CIO.de

Der Analyse zufolge zeigten sich die Unternehmen in diesem Jahr investitionsbereiter. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden zwölf Monaten fortsetzen. Obwohl die Ausgaben nicht mehr auf zweistellige Zuwachsraten hinauslaufen, kann der Software- und Servicemarkt mit Wachstumsraten von bis zu sieben Prozent in den nächsten Jahren rechnen. Im IT-Hardware-Markt hingegen gehen die Analysten von einem Nullwachstum aus. Dabei wird der klassische IT-Hardware-Bereich schrumpfen, das Notebook-Geschäft weiter sowie die Datenkommunikations- und Netzinfrastruktur leicht steigen.

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