Unternehmenslösung

Google sucht in der Deutschen Post

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

Die Suchfunktion soll dem kalifornischen Unternehmen die Tür in Unternehmen öffnen. Eine Vielzahl neuer unternehmenstauglicher Lösungen soll als Einnahmequelle helfen, um unabhängiger von Anzeigengeschäft zu werden. Über die Bündlung mit Profi-Hardware kommen schon heute immer mehr Google-Anwendungen in die Unternehmen. Nokia hat beispielsweise auf ersten Tablet-PCs mit Google Talk einen Telefon- und Messaging-Dienst vorinstalliert. IBMIBM verkauft mit seinen Computern auch den Google Desktop, der als Suchlösung für Lotus Notes weiterentwickelt wurde. Alles zu IBM auf CIO.de

Meist verfährt Google bei der Veröffentlichung seiner meist noch kostenlosen Produkte nach dem Prinzip des Ausprobierens. „Google ist sich selbst noch nicht im Klaren, welche und wie viele Enterprise-Produkte man bauen wird“, glaubt Gartner-Analyst Whit Andrews. Einige Anwendungen werden populär, andere still und heimlich eingestellt. Oft wird Google selbst davon überrascht, welche professionellen Nutzungsszenarien sich durch die Anwendungen ergeben.

Allerdings bemängeln die Analysten von Forrester fehlende Reporting-Werkzeuge, die detaillierten Aufschluss über die Abläufe in der Box geben. Zugleich weisen sie darauf hin, dass die Lösung weit weniger konfigurierbar ist als teurere Suchanwendungen. So können etwa Anwender Googles Voreinstellungen für die Indexierungsprozesse nicht beeinflussen und müssen sich zudem mit den sprachwissenschaftlichen Klassifizierungssystemen zufrieden geben, die am Werk in die Lösung integriert sind. Auch um eigene, fachspezifische Sprachsysteme lasse sich die Suchsoftware nicht erweitern.

Und nicht alles, was Google publiziert, können Unternehmen ohne Reue genießen. Einige Dienste etwa sind zum Start nicht voll ausgereift. Dazu kommen Fragen der Datensicherheit. So empfahlen die Analysten von Gartner noch im Februar 2006 Unternehmen, eine Funktion des Google Desktop mit dem Namen „Search Across Computers“ zu deaktivieren. Wie andere Google-Produkte versandte die Lösung eigenmächtig Daten an die Server des Mutterunternehmens. Inzwischen funken Anwendungen wie die neue Version des Google Desktop for Enterprises keine Daten mehr an Google. Bei den neuen Unternehmenslösungen haben die Administratoren bei Unternehmen wie der Post deswegen Soft- und Hardware vollständig unter ihrer Kontrolle.

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