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Osram

Guter Glühdraht zum Kunden

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.
Um treue Kunden noch enger an sich zu binden, hat der Leuchttechnikhersteller Osram in die alte ERP-Lösung R/2 das neue My Sap CRM integriert. Das entlastet den Kundenservice um 60 Prozent.

Die Osram GmbH ist ein internationales Unternehmen mit 35000 Mitarbeitern und Hauptsitz in München. Der Umsatz ist von 1997 bis 2001 konstant um mindestens drei Prozent pro Jahr gestiegen und betrug im Geschäftsjahr 2001 rund 4,5 Milliarden Euro. Zwei Drittel des Weltmarkts teilen sich General Electric, Osram und Philips. Osram liegt an zweiter Stelle hinter Philips. International präsent ist Osram in 140 Ländern. Das 80 Jahre alte Unternehmen unterhält 54 Werke in 18 Ländern. In Deutschland beschäftigt Osram gut 9600 Mitarbeiter. Entscheidend für das Unternehmen ist angesichts eines stagnierenden Markts, bestehende Kunden für Innovationen zu begeistern. Osram setzt derzeit vor allem auf neue Technologien wie Leuchtdioden und macht nur noch 11 Prozent des Umsatzes mit klassischen Glühlampen.Kunden, die Halogen- und Leuchtstofflampen, LEDs und elektronische Vorschaltgeräte kaufen, sind sehr heterogen. Fahrzeugbauer und Baumarktketten nehmen Osram-Produkte in großer Menge ab, Elektroinstallateure kaufen weitaus geringere Stückzahlen, Medizintechnikhersteller bauen einzelne Lampen in ihre Diagnosegeräte ein. Osrams Umsatz steigt, wenn die treuen Kunden sich für neue, höherwertige Produkte entscheiden - und eigentlich nur dann: "In unserem Umfeld geht es nicht um Zugewinn von Marktanteilen; uns ist vor allem die Bindung von Bestandskunden wichtig", sagt Andreas Konrad, E-Business-Manager bei Osram. "CRMCRM ist hier Strategie." Alles zu CRM auf CIO.de

Eine neue Lösung soll Osram helfen, den Kundenstamm mit präzisen Informationen zu versorgen, den Innendienst von Telefon- und Faxbestellungen zu entlasten und die Reaktionszeit auf Anfragen zu verkürzen. Konrad will mit vertretbarem Aufwand einen einheitlichen Wissensstand schaffen, der konsistente Aussagen gegenüber den verschiedenen Kundengruppen erlaubt. Denn Anfrage ist nicht gleich Anfrage bei Osram. Baumarkteinkäufer verlangen rechtzeitig für Abverkaufsaktionen ihre Lieferung, während Medizintechniker oft technische Details zu Spezialbirnen erfragen. Für jede der Kundengruppen eine eigene Kommunikationsstruktur aufzubauen wäre zu teuer.

Dem E-Business Manager Konrad, selbst viele Jahre Produktmanager bei Osram, stand bei diesem Projekt ein zwölfköpfiges Team zur Seite, das aus IT- und Vertriebsmitarbeitern zusammengesetzt war. Ergebnis ihrer Arbeit: Myosram.com, eine Internet-Plattform, die Callcenter und Außendienst als Kommunikationskanäle ergänzt. Das entlastet den Kundenservice, denn 60 Prozent aller Anrufe von Geschäftskunden drehen sich um Produktverfügbarkeit oder den Auftragsstatus. Die Kundendienstler können sich dadurch wieder stärker auf die Akquisition konzentrieren.

Klickfreundliche Kataloge

Die Kunden kommen komfortabel per Internet an alle Informationen über die mehr als 12000 Produkte. Beispiel: Ein Geschäftspartner interessiert sich für langlebige Kompaktleuchtstofflampen. Wenn er nach der persönlichen Anmeldung auf einen Katalog klickt, werden online alle entsprechenden Glühlampenformen dieses Entwicklungszweigs angezeigt. Auch Fotos lassen sich abrufen, auf denen man sieht, wie ein Raum mit einer bestimmten Beleuchtung wirkt. Hinzu kommen technische Dokumente, die über die Lebensdauer der Glühfäden oder die Spektralwerte Auskunft geben, also die Wellenlänge der Lichtfarben.

CRM-Daten kommen aus dem Backoffice; Änderungen werden direkt dort hinterlegt. Das Katalogsystem ist - mit Blick auf Kundschaft aus ganz Europa - mehrsprachig und arbeitet mit unterschiedlichen Währungen. Für Verfügbarkeitsabfragen ist es mit der Warenwirtschaft verzahnt. Bestellungen werden ebenfalls direkt übernommen. Den Bestellstatus können die Vertriebsleute anhand roter, gelber oder grüner Leisten ablesen.

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