Lücke im eID-Verfahren

Hacker entdeckt Schwachstelle bei Online-Personalausweis

16.02.2024
Ein Hacker hat eine Sicherheitslücke bei der Online-Nutzung des deutschen Personalausweises aufgedeckt.
Mit der AusweisApp sollen Bürger Online-Ausweisfunktionen sicher nutzen können. Doch nun hat ein Hacker eine Sicherheitslücke in dem Verfahren entdeckt.
Mit der AusweisApp sollen Bürger Online-Ausweisfunktionen sicher nutzen können. Doch nun hat ein Hacker eine Sicherheitslücke in dem Verfahren entdeckt.
Foto: Camilo Concha - shutterstock.com

Laut einem Bericht des "Spiegel" ist es einem HackerHacker gelungen, mit Hilfe einer eigenen App anstelle der offiziell vorgesehen "AusweisApp" Login-Daten für die sogenannte eID-Funktion des Personalausweises abzugreifen. Dem Bericht zufolge ist diese bei mehr als 50 Millionen Personalausweisbesitzern aktiviert und dient als Grundlage für digitale Behördengänge. Sie wird unter anderem auch zur Identifizierung bei BankenBanken verwendet. Mit dem Trick sei es dem Hacker, der unter dem Pseudonym "CtrlAlt" auftritt, geglückt, unter fremden Namen ein Konto bei einer großen deutschen Bank zu eröffnen. Alles zu Hacker auf CIO.de Top-Firmen der Branche Banken

Ein Sprecher des Chaos Computer Clubs (CCC) bestätigte dem "Spiegel", dass der Hacker einen kritischen Punkt im eID-Verfahren auf mobilen Geräten aufgezeigt habe. "Das ist ein realistisches Angriffsszenario", sagt der Sprecher dem Nachrichtenmagazin. "Es muss verhindert werden, dass sich eine andere als die offiziell zugelassene AusweisApp im Handy für eID-Authentifizierungen registrieren und einklinken kann".

Der Hacker habe das zuständige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits am 31. Dezember über seine Erkenntnisse informiert. Das Bundesamt teilte dem "Spiegel" jedoch mit, dass man keinen Anlass für eine "Änderung der Risikobewertung beim Einsatz der eID" sehe, heißt es in dem Bericht. Es handele sich demnach nicht um einen Angriff auf das eID-System, sondern auf die Endgeräte der Nutzerinnen und Nutzer. Man werde aber eine Anpassung prüfen. (dpa/rs/jm)

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