Projekte


SAP-HR-Template bei MAN Nutzfahrzeuge

Harte Schale, weicher Kern

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Mitte dieses Jahres war der Standort Deutschland abgeschlossen, jetzt rollt MAN Nutzfahrzeuge sein SAP-HR-Template weltweit aus. Betroffen sind sämtliche Fachbereiche im Unternehmen. Damit setzt der Personalbereich das um, was für CIO Gottfried Egger auch für andere Unternehmensprozesse ohne Alternative ist.
2008 hat MAN Nutzfahrzeuge erstmals mehr als 100 000 Fahrzeuge verkauft.
2008 hat MAN Nutzfahrzeuge erstmals mehr als 100 000 Fahrzeuge verkauft.

Joachim Dütz hat einen langen Atem: Nicht vor 2015 werde das Projekt in allen Gesellschaften von MAN Nutzfahrzeuge abgeschlossen sein, schätzt der Leiter der Personalinformatik des Münchener Konzerns. Der Abschluss des Roll-outs in Deutschlands beendete die erste Etappe des Vorhabens. Mitte dieses Jahres gingen die letzten Funktionen live, damit findet ein Großteil der Personaladministration der deutschen Gesellschaften in SAPSAP HR statt. Alles zu SAP auf CIO.de

Was hier im Personalwesen geschieht, ist beispielhaft für die ITStrategie des Lkw-Herstellers. "Wenn die Internationalisierung funktionieren soll, dann nur über Standards", erklärt Gottfried Egger, CIO des größten Teilkonzerns der MAN AG. Und Internationalisierung ist ein wichtiges Thema in dem bayerischen Traditionshaus, das europaweit einen Marktanteil von knapp 17 Prozent für sich behauptet, weltweit allerdings nur annähernd vier Prozent beherrscht. Und das soll sich ändern.

In der IT, aber auch in den Fachbereichen liegt der Schlüssel zum internationalen Erfolg in Standards, sagt
Egger und ergänzt den Gedanken mit einem vermeintlichen Widerspruch: "Wer sich in das Korsett eines
Standards presst, wird flexibler." Er kann sich innerhalb des festgesteckten Rahmens freier bewegen, kann ausund vertauschen oder ergänzen beziehungsweise reduzieren - eben so, wie es vonnöten ist.

Sorgfalt ist erfolgsentscheidend

Und Egger spricht nicht von IT, wenn er von Standards redet. Im Gegenteil. IT ist nicht das Wesentliche, nicht das Entscheidende. Federführend bei der Internationalisierung sind die einzelnen Fachbereiche. An ihnen ist es, die Standards zu formulieren, zu diskutieren und umzusetzen. Die IT unterstützt sie dabei. Mit Technik, aber auch mit dem Überblick über Prozessketten, der hier nun mal vorhanden ist.

Zur Startseite