Finance IT


Voß kommt von McKinsey

HSH Nordbank mit neuem IT-Chef

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die angeschlagene HSH Nordbank hat mit Ulrich Voß ab Dezember einen neuen IT-Chef. Anders als sein Vorgänger wurde Voß nicht zum Vorstand bestellt, sondern fungiert als Generalbevollmächtigter.

Ulrich Voß übernimmt am 1. Dezember die IT-Verantwortung bei der HSH Nordbank. Als Chief Operating Officer (COO) erhält er den Status eines Generalbevollmächtigten. Voß soll die IT und den gesamten Zahlungsverkehr der Bank steuern. Das Geldinstitut ist die Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein.

Der 44-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur kommt von McKinsey. Für die Unternehmensberatung war er seit 1995 zunächst in den USA und dann in Deutschland tätig. In Deutschland leitete er seit 2005 als verantwortlicher Partner die Banking Operations & IT Group.

Erst im April hatte die HSH Nordbank ihren damaligen IT-Vorstand Frank Roth angezeigt. Ihm wurde Geheimnisverrat zur Last gelegt. Laut Financial Times Deutschland warf die Bank Roth buchstäblich aus dem Haus. Vergangene Woche hatte die HSH die Vorstände Peter Rieck und Jochen Friedrich entlassen, weil sie für dreistellige Millionenverluste verantwortlich sein sollen.

Das Geldinstitut hat sich mit ausländischen Wertpapieren verspekuliert, die in der Finanzkrise abgestürzt sind. Im Februar meldete die Bank einen Verlust von bis zu 2,8 Milliarden Euro für das Jahr 2008.

Bereits im März 2009 trat Werner Marnette aus Protest gegen das Krisenmanagement bei der HSH Nordbank als Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins zurück. Marnette glaubt, dass auch 2009 ein Milliardenverlust anfallen wird.

Zur Startseite