Trend geht zur Verschmelzung mit Sales

IT-Anbieter kürzen Marketing-Budgets

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die großen IT-Firmen streichen in diesem Jahr erstmals seit Platzen der Dot-Com-Blase 2001/2002 ihre Marketing-Budgets zusammen. Das geht aus einer Studie von IDC hervor, die bis Jahresende von einem Abbau von 6.000 Jobs im IT-Marketing ausgeht. Aber auch in dieser angespannten Situation gibt es noch Firmen, die mit steigendem Budget arbeiten können.
Fast 60 Prozent der Unternehmen rechnen mit weniger Geld.
Fast 60 Prozent der Unternehmen rechnen mit weniger Geld.

Die Zeichen stehen auf Umstrukturierung der Marketing-Organisation, das macht die IDC-Analyse deutlich. Mehr als 70 Prozent der befragten Marketing-Verantwortlichen sagen, dass sie derzeit einen „signifikanten Wandel der Organisationsstruktur“ erleben.

Der Auslöser ist ein offenkundiger Kostendruck, den die Marketing-Abteilungen der führenden Anbieter von Hardware, Software und IT-Services so seit vielen Jahren nicht mehr erlebt haben. In den vergangenen Jahren waren steigende Budgets die Regel. Nun errechnet IDC ein Minus von 8,3 Prozent für das Jahr 2009.

Angesichts dieser Umstände kristallisiert sich eine Gruppe solcher Unternehmen heraus, die in Sachen Marketing bislang schon gut aufgestellt sind. Ein Fünftel der Befragten nimmt an, dass ihr Budget für diesen Bereich weiter steigen wird. 22 Prozent geben sich entspannt und rechnen nicht mit wesentlichen Veränderungen.

58 Prozent hingegen geben an, dass ihr Marketing-Budget schrumpft. Beträchtlich ist der Anteil der großen Konzerne in dieser Gruppe. Mehr als zwei Fünftel dieser Unternehmen erwirtschaftet jährlich mehr als drei Milliarden US-Dollar.

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