CFO Görwitz zu effizientem SCM bei Altana Pharma

"IT fehlt bei Prozessen der strategische Ansatz"

Vor fünf Jahren ging Byk Gulden der Stoff aus: Das Magen- Darmmittel Pantoprazol wurde der Renner - und das Konstanzer Pharmaunternehmen kam mit der Lieferung nicht nach. CFO Andreas Görwitz brachte neue Ideen für die Lieferkette des 2002 in Altana Pharma umfirmierten Unternehmens.

CIO: Herr Görwitz, Sie sind als CFO auch Chef der Supply Chain bei Altana Pharma. Wie kommt das?

Andreas Görwitz: In Italien war ich CFO einer Boehringer-Tochter und verantwortlich für die Materialwirtschaft, IT, den Einkauf und die Lieferkette einer Tochtergesellschaft. Dort bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass Prozesse wichtig sind. Um die Supply Chain von Altana Pharma zu organisieren, bin ich von Boehringer Ingelheim 1999 hierher gekommen.

CIO: Sind Prozesse so neu für die Pharmaindustrie?

Görwitz: In den 90er Jahren ist etwas besonderes passiert in Europa: Es war nicht mehr nötig, in jedem Land eine Produktionsstätte aufrechtzuerhalten. Mit der EU hat sich die pharmazeutische Landschaft geändert.

CIO: Was bedeutet das für die Prozesse?

Görwitz: Pharmaproduzenten mussten nicht mehr wie in Italien in einem Land Tabletten, Ampullen und alle Technologien für den Heimatmarkt bereitstellen. In Singen etwa sitzt heute die weltweite Produktion von Altana Pharma für die Bereiche Steril und Liquida, in Oranienburg für feste Formen wie Tabletten und Kapseln. Eine andere Prozessgestaltung erforderte andere Kommunikationssysteme, neue Tools mussten implementiert werden. Die IT half uns dabei.

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