CIOs ohne Durchblick bei der baulichen Infrastruktur des Rechenzentrums

ITIL muss ins Daten-Center

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Strom, Klimatisierung, freie Flächen - Datenzentren sind für viele CIOs Terra incognita. IT Infrastructure Library (ITIL) könnte das ändern, so die Analysten von Aperture Research in einer Studie. Ihre These: Ohne Dokumentation wissen die Entscheider nicht, wie lange ihre Klimaanlagen mit der Erwärmung durch die Server noch klarkommen.
Die meisten Unternehmen arbeiten bei der Dokumentation der Rechenzentrums-Infrastruktur mit drei bis fünf verschiedenen Systemen.
Die meisten Unternehmen arbeiten bei der Dokumentation der Rechenzentrums-Infrastruktur mit drei bis fünf verschiedenen Systemen.

Viele Fehler und Ausfälle passieren schlicht deshalb, weil die Aufzeichnungen große Lücken haben, so die Analysten. Zwar nehmen 38 Prozent der Befragten für sich in Anspruch, ihre Dokumentation sei zu mehr als 90 Prozent korrekt. 53 Prozent dagegen glauben das nur zu 50 bis 90 Prozent. Immerhin acht Prozent geben an, nicht einmal die Hälfte der Dokumentation stimme.

Aperture Research wollte wissen, wie viele Systeme für die Dokumentation der Datenzentrums-Infrastruktur (Ausstattung, Fläche, Power, Kühlung etc.) gebraucht werden. Resultat: Eine Mehrheit von 59 Prozent arbeitet mit drei bis fünf verschiedenen Systemen, 17 Prozent mit zwei Systemen. Nur einer Minderheit von sechs Prozent der CIOs gelingt es, die Infrastruktur in nur einem System zu dokumentieren.

Keine gute Idee, meint Hansjörg Cohnen, Geschäftsführer von Aperture in Wien, der Niederlassung für Zentral- und Osteuropa. Er rät, nur ein einziges einheitliches System zu verwenden, das Infrastruktur und Anlagen gemeinsam darstellt und dokumentiert. Systeme und Abläufe sollten auf ITILITIL basieren. Alles zu ITIL auf CIO.de

Fast drei von zehn Unternehmen haben ITIL bereits im Einsatz.
Fast drei von zehn Unternehmen haben ITIL bereits im Einsatz.

Dazu ein paar Daten über die Verbreitung: 29 Prozent der Befragten geben in der Studie an, bereits mit der IT Infrastructure Library zu arbeiten. Weitere 30 Prozent haben den Roll out gerade gestartet, neun Prozent planen ihn. 20 Prozent informieren sich über das Thema und zwölf Prozent geben an, sich mit ITIL nicht auszukennen.

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