Strategien


Globale Infrastruktur

Kühne + Nagel migriert auf Open Source

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

"Die Kehrseite der IT-Zentralisierung ist, dass man Gefahr läuft, die Nähe zum Kunden und Anwender zu verlieren." Deswegen müsse immer abgewogen werden, welche Aufgaben bei den Service-Centern und welche besser in der Zentrale aufgehoben sind. Für länder- und kundenspezifische Anpassungen sind jetzt die jeweiligen Service-Center zuständig, ebenso wie für die lokalen Lohn- und Gehaltsabrechnungen. "In den 90er-Jahren hatte noch jedes Land eine eigene IT-Organisation, aber deren Aufgaben haben wir jetzt in den Service-Centern konsolidiert." Lediglich ein "Field Support", der für Support und Wartung von Office-Ausstattung und lokaler Netzwerk-Infrastruktur zuständig ist, ist noch in den einzelnen Ländern präsent.

In mehr als 100 Ländern ist Kühne + Nagel mit seinen 63.000 Mitarbeitern vertreten. Die Netzwerkinfrastruktur spielt deshalb für die Anbindung der lokalen Niederlassungen an die Zentrale und die Rechenzentren eine besondere Rolle. Nachdem Kühne + Nagel früher mit einer Vielzahl lokaler und regionaler Provider zusammenarbeitete, ist seit einigen Jahren der Betrieb des weltweiten Wide Area Network (WAN) an einen Provider ausgelagert. Im Zuge des Infrastrukturprojekts wurde auch diese Entscheidung überdacht.

Das Logistikunternehmen arbeitet jetzt mit zwei Netzwerkpartnern zusammen. "Die Entscheidung für zwei Provider hat nicht nur mit der weltweiten Abdeckung, der Qualität und den Kosten zu tun. Uns ging es auch darum, die Abhängigkeit von einem einzigen Dienstleister zu vermeiden", sagt Nagel.

Unternehmenszahlen von Kühne + Nagel

Unternehmen

Kühne + Nagel

Hauptsitz

Schindellegi (Schweiz)

Umsatz

20,75 Milliarden Schweizer Franken

Mitarbeiter

63.000 in mehr als 100 Ländern

CIO

Martin Kolbe (seit 2005)

Projekt

Globale Infrastruktur neu ausrichten

Projektziel

Systemlandschaft umstellen von AS400 auf offene
Systeme (x86,Linux/Java);
RZ- und Netzwerkinfrastruktur konsolidieren

Laufzeit

Ende 2012 bis 2016

Hard-/Software

x86, Linux, Java

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