Einschätzungen von Kunden und Providern klaffen auseinander

Nearshorer nehmen Deutschland ins Visier

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Nearshorer in der erweiterten EU schätzen ihre Chancen auf dem deutschen Markt weit höher ein als ihre potenziellen Kunden. Um sich für die Zukunft zu rüsten, erweitern die Provider ihr Portfolio - treffen dabei aber nicht immer die Bedürfnisse der Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von PA Consulting.

Der OffshoreOffshore Markt gilt im Vergleich als reifer: 35 Prozent der Verträge mit deutschen Kunden sind in der Betriebsphase, bei Nearshorern liegt diese Quote bei 27 Prozent. Allerdings holen die Nearshorer nach Einschätzung der Analysten auf. Nicht zuletzt gilt auch in Deutschland: Unternehmen trauen Service-Providern aus Kulturkreisen, die dem eigenen näher stehen, mehr zu. Alles zu Offshore auf CIO.de

Lediglich zwölf Prozent der Kunden haben mit Off- oder Nearshorern Verträge abgeschlossen, die mehr als 30 Prozent ihres IT-Budgets beinhalten. Es dominieren kleinere Abschlüsse, die meist nicht länger als ein Jahr laufen.

Selbstbewusste Russen, zögerliche Türken

Viele Anbieter in der erweiterten EU haben den deutschen Markt ins Visier genommen. Dabei allerdings klaffen die Einschätzungen der Wachstumschancen auf Anbieter- und Nachfragerseite deutlich auseinander: Während Service-Provider an Steigerungen im teils hohen zweistelligen Bereich glauben, räumen ihnen die deutschen Kunden zwischen fünf und zehn Prozent ein.

Insbesondere Ukrainer, Russen, Bulgaren und Rumänen sehen in Deutschland das gelobte Wachstumsland. Türkische Dienstleister dagegen rechnen sich die geringsten Steigerungsraten aus.

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