Service-Qualität und Preis-Modelle bereiten Probleme

Schlechte Erfahrungen beim Outsourcing

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Vier Augen sehen mehr als zwei: Im Alltag klingt das nach einer abgedroschenen Binsenweisheit, beim Outsourcing könnte diese Erkenntnis den Weg zu mehr Erfolg weisen. Denn bislang sind nach einer Erhebung des Beratungshauses Active Sourcing AG nur zwei Fünftel der Unternehmen mit ihrer gewählten Strategie zufrieden.
Ein Großteil der Firmen erkennt im Rückblick eigene Schwächen.
Ein Großteil der Firmen erkennt im Rückblick eigene Schwächen.

Ein Viertel der befragten Firmen erkennt in der Rückschau wesentliche Fehler in der eigenen Outsourcing-Strategie. Weitere 38 Prozent sehen das zumindest teilweise so.

42 Prozent sagen, sie würden nach schlechten Erfahrungen ein größeres Augenmerk auf die Qualität der Services legen. Fast ebenso viele nähmen die praktische Umsetzbarkeit vertraglicher Regelungen stärker in den Blick. Mit der Preis-Struktur sind 37 Prozent unzufrieden. Mehr als ein Drittel der Firmen glaubt außerdem, nach falschen Kriterien entschieden zu haben.

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen geht davon aus, dass eine zusätzliche neutrale Analyse die Schwächen von vornherein hätte offenlegen können. Ein Viertel bekundet, künftig vor Entscheidungen ein Zweitgutachten anfordern zu wollen. Mehr als die Hälfte überlegt stark, das zu tun.

Active Sourcing empfiehlt in jedem Fall systematische Analysen - gewiss nicht ganz uneigennützig. In der Praxis sind Zweitgutachten bisher jedoch eine Ausnahme.

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