Prognosen im Überblick

Sicherheitsexperten analysieren 2012

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Eine ganz originelle Beobachtung zum Schluss: Mit der wachsenden Zahl von Angriffen über infizierte Maschinen und der Suche nach geldwerten Firmeninformationen werde ein ganz neues Berufsbild entstehen, meint Imperva: der "Cyberbroker".

Er bringe Datendiebe und Nutzer der illegal erworbenen Informationen zusammen. Im selben Maße, so eine bemerkenswerte Analogie der Sicherheitsexperten, wie Banker und Aktienhändler sich aufgrund komplexer Wirkungsstrukturen in die Hände von Mittelsmännern begäben, benötigten auch diese Verbrecher - Hacker - solche Vermittler.

Strategische und operative Sicherheit vernetzen

Für die Sicherheitsspezialisten von Integralis ist das wichtigste Thema 2012 die "Vernetzung von strategischer und operativer Sicherheit in Unternehmen und Behörden". Die "Ermittlung operativer Sicherheitskennzahlen und ihr Einsatz zur Bestimmung der Wirksamkeit von Maßnahmen und des Sicherheitsmanagements" sei dabei die größte Herausforderung, zumal es bisher dafür keine Rundum-Sorglos-Lösung gebe.

ByoD noch keine große Gefahr

Weniger Aufmerksamkeit widmen die Analysten dem Thema Konsumerisierung: Tatsächlich brächten bisher nur wenige Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mit zur Arbeit. "Bring your own Device" sei daher eher ein Diskussions- als ein Aktionsthema. Der Grund aus der Sicht von Integralis: Wenn Geräte für berufliche Zwecke genutzt werden, muss die IT-Abteilung administrativen Zugriff zu den Geräten erhalten. Damit sinke die Attraktivität von ByoD aber schnell.

Die Flexibilitätsanforderungen an die IT nehmen dagegen zu. E-Mail, Web, Dateiaustausch und Collaboration-Plattformen "erleben eine Renaissance", schreibt Integralis. Ein sicherer Informationsaustausch in übergreifenden Projekten zwischen verschiedenen Instanzen sei inzwischen unerlässlich. Mit asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren ließen sich viele der genannten Kommunikationswege aber absichern.

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