Strategien


Bregenzer Festspiele virtualisieren Server

Solo statt Oktett

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Im Winter schläft der Ticketing-Server

Softwareseitig wird die dynamische Zuweisung von Rechnerkapazität durch virtuelle Server realisiert. „Wir haben acht Applikationen, die je einen eigenen Server erfordern, darunter den Ticketing-Server, einen Datenbank-Server für die Leistungserfassung, einen Outlook-Server, File-und Print-Server und ein ERP-System“, gibt Diem zu bedenken. Statt die acht Anwendungen auf acht teuren und wartungsintensiven Servern zu betreiben, laufen alle Applikationen auf einer einzigen Maschine – in acht virtuellen Servern. Auf dem zweiten Server sind aus Sicherheitsgründen die gleichen acht virtuellen Server in Betrieb.

Möglich macht dies VMWare, eine Software, mit der sich virtuelle Server flexibel einrichten und betreiben lassen. So können Ressourcen für eine Anwendung wie Kartenverkauf oder CAD-Rendering jederzeit heruntergefahren oder aufgestockt werden: Prozessorleistung, Hauptspeicher oder Festplatten lassen sich zum Beispiel je nach Anforderung kleiner oder größer dimensionieren. Die virtuellen Server können auch einfach auf andere Maschinen verschoben werden, im Sommer bei Bedarfsspitzen wird hierfür Hardware hinzugemietet. Auch auf Client-Seite wird gespart. Statt mit teuren, wartungsintensiven PCs arbeiten die Mitarbeiter an bis zu 120 Thin Clients. Ein einziger Mitarbeiter administriert das System, nur bei Bedarf kommen externe Arbeitskräfte hinzu.

„Mit der On-Demand-Lösung können wir immens Kosten sparen“, meint Diem. Das hört man bei IBMIBM gerne, wo die Bregenzer Festspiele als Referenzprojekt für On-Demand herhalten müssen. Üblicherweise ist damit zwar Rechenfunktionalität nach Bedarf gemeint, also Dienstleistungen, die dynamisch angeboten werden. Das einzige, was IBM hier allerdings anbietet, ist Hardware in Form von zwei Servern. Alles zu IBM auf CIO.de

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