Gleichmacherei schafft Wettbewerbsnachteile

Strategische Planung bei Gehältern nötig

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Handy, E-Mail, Blackberry - in Sachen Kommunikation sind deutsche Unternehmen vorn dabei. Warum sie nicht auch bei den Gehalts-Systemen mit der Zeit gehen, ist den Unternehmensberatern von der Hay Group schleierhaft. Sie glauben, dass das gängige Procedere a la "One size fits all" zu Wettbewerbsnachteilen führt. Drei Strategien sollen helfen, gute Mitarbeiter zu bekommen und zu binden.
Wer schneller rennt, kriegt mehr. Das sollte laut Hay Group nicht nur auf dem Sportplatz gelten.
Wer schneller rennt, kriegt mehr. Das sollte laut Hay Group nicht nur auf dem Sportplatz gelten.
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Die Firmen müssen Entlohnungsmodelle entwickeln, die zu der Art und Weise passen, in denen sich Unternehmen, Mitarbeiter und Gesellschaft verändern, so der Appell der Berater. Sie nennen drei konkrete Ansatzpunkte:

  • "Entlohne die Person": Dabei werden jenseits statischer Arbeitsplatzbeschreibungen die faktischen Kompetenzen der Mitarbeiter honoriert. Auf diese Weise soll die Belegschaft zu Eigeninitiative beim Erwerb neuer Kenntnisse ermutigt werden. Ziel ist, das Schlagwort von der lernenden Organisation, die gleichzeitig Humankapital aufbaut und ans Unternehmen bindet, in die Tat umzusetzen.

  • "Belohne die Arbeitsergebnisse": Führungskräfte sollen aus der übergeordneten Unternehmensstrategie möglichst detaillierte Ziele festlegen und deren Erreichen beziehungsweise Nicht-Erreichen messen. Hay spricht von einem Arbeitsergebnis-Management, bei dem die Vorgesetzten im Kontakt mit ihren Mitarbeitern stehen und mit ihnen über den jeweiligen Wertschöpfungsbeitrag reden.

  • "Individualisiere das Entgelt-System": Wenn Unternehmen für kleinere Gruppen von Mitarbeitern maßgeschneiderte Entgeltsysteme entwickeln, die zu den jeweiligen Arbeitsprozessen und Anforderungen passen, funktioniert die Entlohnung besser, so die Berater. Das gelte insbesondere für variable Vergütungen.

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