Detecon-Studie

Vor massiver ERP-Konsolidierungswelle

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Der Standardisierungsgrad ist ausbaufähig.
Der Standardisierungsgrad ist ausbaufähig.
Foto: Detecon International

Heterogenität ist auch bei den ERP-Produkten Trumpf. Drei Viertel der Befragten setzen mehr als ein Software-Produkt ein, davon 26 Prozent sogar mehr als acht Stück. „Diese Vielfalt an verschiedenen ERP Software-Produkten erhöht die Kosten und Komplexität der IT-Landschaft und ist für die CIOs eine Herausforderung“, heißt es in der Studie. Die Reduzierung dieser Produktvielfalt sei das klare Ziel der IT-Chefs, von denen 36 Prozent eine Architektur mit nur einem System anstreben. Für 41 Prozent lautet die Zielvorgabe zwei bis fünf Systeme.

ERP-Konsolidierung in den nächsten 5 Jahren geplant

Die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen plant vor diesem Hintergrund in den nächsten fünf Jahren eine ERP-Konsolidierung. Dabei erwarten kleine und mittlere Unternehmen in der Regel eine Konsolidierungsdauer von zwei bis drei Jahren. Große, international agierende Unternehmen rechnen mit Laufzeiten von fünf bis sechs Jahren. „Der Druck zur ERP-Konsolidierung scheint insbesondere in den Unternehmen besonders hoch, die international ausgerichtete Geschäftsfelder mit vielen Legaleinheiten in den einzelnen Ländern haben“, heißt es in der Studie.

Über die Hälfte der Firmen, die vor oder mitten in einem Konsolidierungsprojekt stecken, planen dafür 15 Prozent ihres IT-Budgets oder mehr ein. Eine sehr hohe Bedeutung kommt laut Studie der StandardisierungStandardisierung und Harmonisierung von Prozessen zu. Diese seien auch der Schlüssel für Template-basierte ERP-Lösungen nahe am Standard. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Laut Studie bevorzugen die Anwender den sogenannten Brownfield-Ansatz: „Die favorisierte Vorgehensweise zur ERP-Konsolidierung ist die Entwicklung und Einführung eines globalen Templates mit teilweiser Neuentwicklung und Anpassung“, erklärt Detecon.

Globales Template für 80 Prozent der Standardprozesse

Die Mehrheit der Unternehmen erwarte bezüglich dieses Templates einen Abdeckungsgrad der standardisierten Prozesse in den lokalen Gesellschaften von mindestens 80 Prozent. „Innerhalb abgegrenzter Geschäftsfelder haben die Geschäftsprozesse in der Regel einen hohen Standardisierungsgrad“, so Detecon weiter. Über Geschäftsfelder hinweg sei er aber eher niedrig.

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