Datensammlungen über die Produktivität der Belegschaft alleine nützen nichts

Warehouse Labor Management senkt Kosten - aber nur bei optimierten Prozessen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Lösungen für den effizienten Einsatz der Arbeitskräfte im Warenlager können die Produktivität steigern und die Kosten reduzieren, Voraussetzung ist allerdings, dass zuvor die Prozesse optimiert wurden. Zu diesem Ergebnis kommen die Analysten von Aberdeen in einer Studie.
Der unterschiedliche Einsatz von Technologie bei Unternehmen, die Kosten senken konnten, und denen, die es nicht taten.
Der unterschiedliche Einsatz von Technologie bei Unternehmen, die Kosten senken konnten, und denen, die es nicht taten.

Ein gutes Fünftel der Entscheider (21 Prozent) dürfte enttäuscht sein: Trotz Arbeits-Management-Systemen (LMS) gehen die Kosten nicht zurück. Logisch, sagen die Analysten - diese Unternehmen haben den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. Denn das pure Sammeln von tausenderlei Daten über Wege, Zeitaufwand und Handgriffe, die jeder Arbeiter im Lager vornimmt, sagt noch nicht viel aus.

Ziel des LMS muss weniger eine Beschreibung der Tagesabläufe der einzelnen Arbeitskräfte sein als vielmehr ein klares Bild dessen, wie lang die einzelnen Tätigkeiten dauern und wann sie erledigt werden sollten. Es geht darum, ein Modell der optimalen Auslastung zu erhalten und dann zu planen, wie das umzusetzen ist.

Dem geht voraus, dass Prozesse und Abläufe durchleuchtet und optimiert worden sind. Schließlich kann der einzelne Arbeiter immer nur so effizient sein, wie die Bedingungen ihn lassen.

Die Analysten haben den Technologie-Einsatz in Unternehmen, die Kosten senken konnten, mit dem in weniger erfolgreichen Firmen verglichen. Ein Haupt-Aspekt ist das Task Management. Dabei wollen die Studienteilnehmer vor allem besonders dringende Aufträge priorisieren, den Arbeitern ihre Aufgaben automatisch zuteilen und Möglichkeiten für die Kombination von Put-Away/Picking-Zyklen identifizieren.

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