Mangelnde Datenqualität

Warum BI-Projekte scheitern

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ähnliches gilt für den Return on Invested Capital (ROIC) als Messgröße für die Effizienz, mit der Kapital profitabel investiert wird. Ein durchschnittliches Fortune 1000-Unternehmen, dass die Mobilität seiner Verkaufsdaten um 10 Prozent erhöhe, kann nach Berechnung der Wissenschaftler mit einem um 1,4 Prozent höheren ROIC kalkulieren.

Forscher sehen viel Luft nach oben

Beim Return on Assets (ROA) als Maß für einen effizienten Einsatz der Ressourcen ist durch Erhöhung von Informationsgehalt und Zugänglichkeit um 10 Prozent ein Zuwachs von 0,7 Prozent drin. Was erst einmal mickrig klingt, entspricht laut Studie in einem amerikanischen Konzern immerhin 2,87 Millionen Dollar an zusätzlichen Einnahmen.

Warum die Qualität der Daten so direkt auf die finanzielle Performance durchschlägt, erklären die Wissenschaftler an mehreren Beispielen. Bei einer Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit müsse man sich beispielsweise vor Augen halten, welche Zeit ungenutzt verstreicht, bis Anwender die für sie relevanten Informationen herausgefiltert haben.

Man stelle sich etwa Finanzberater vor, die Rohdatenströme auf mehreren Bildschirmen beobachten, während sie ihren Klienten Ratschläge erteilen. Neben dem Zeitverlust seien in diesem Fall auch eventuelle durch diese Arbeitsweise verursachte Beurteilungsfehler zu berücksichtigen.

An der Existenz beträchtlicher Spielräume selbst in den untersuchten Top-Unternehmen haben die Forscher keinen Zweifel. Auf einer Skala von 1 bis 7 liege die durchschnittliche Benutzerfreundlichkeit in den untersuchten Firmen bei 4,21. Mit 4,66 im Mittel ist es um die Datenqualität kaum besser bestellt.

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