Firmen-Netzwerke zu komplex

Warum Mitarbeiter zu Hackern werden

29.09.2010
Von Nicolas Zeitler

Eindeutig lässt sich hingegen sagen, dass in vielen IT-Abteilungen potenzielle Hacker arbeiten. Drei Viertel der Befragten sehen sich selbst als Hacker. Freilich dürfte ihr Anteil unter den Besuchern der Defcon etwas höher sein als unter den Beschäftigten in einer durchschnittlichen IT-Abteilung.

Black Hat versus White Hat

Der Großteil betonte zudem, mit dem Hacken nicht vorwiegend kriminelle Interessen zu verfolgen. Nur jeder Zehnte sagt von sich, er sei ein sogenannter "Black Hat", also ein Hacker mit verbrecherischen Absichten. Die große Mehrzahl sieht sich dagegen je zur Hälfte als "White Hat", die im Rahmen des Erlaubten handeln, und "Gray Hats", deren Handeln sich nicht eindeutig als erlaubt oder verboten einordnen lässt.

Neben Spaß, den zwei Drittel der Befragten als Hauptgrund fürs Hacken angaben, beteuerten 27 Prozent der Befragten, sie hackten, um bisher unentdeckte Sicherheitslücken zu finden. Nur zwei der 100 Teilnehmer gaben zu, in Netzwerke einzudringen, um sich geldwerte Vorteile zu verschaffen.

Fast die Hälfte der Befragten arbeitet in der IT-Abteilung, acht Prozent in einem anderen Bereich eines Unternehmens. Eine Gruppe von 14 Prozent arbeitet als externer Sicherheitsberater - bei ihnen gehört das Eindringen in Firmennetze zum Auftrag, um herauszufinden, wie gut geschützt Netze sind. Mehr als jeder dritte Befragte hat schon von seinem festen Arbeitsplatz oder vom Büro eines Auftraggebers aus gehackt.

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