Was ist eine Fuckup Night?

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Schon seit einigen Jahren werden Fuckup Nights international immer beliebter. Lesen Sie, was dahintersteckt und wie solche Events aufgebaut sind.
Fehltritte zu thematisieren und Lehren daraus an das Publikum weiterzugeben ist der Zweck einer Fuckup Night.
Fehltritte zu thematisieren und Lehren daraus an das Publikum weiterzugeben ist der Zweck einer Fuckup Night.
Foto: 15Studio - shutterstock.com

Im Jahre 2012 in Mexiko entstanden, sollen Fuckup Nights ("Fuck up", zu Deutsch etwa "Missgeschick") eine konstruktive Fehlerkultur etablieren. Ziel ist es, sich das eigene Scheitern einzugestehen, daraus zu lernen und die Erfahrungen an andere weiterzugeben.

Zweck einer Fuckup Night

Ursprünglich von Gründern für Gründer gedachtgedacht, sind Fuckup Nights mittlerweile auch in einigen klassischen Unternehmen angekommen. Der Gedanke dahinter: In den Abteilungen eine fehlerfreundliche Kultur zu etablieren, um die Innovationsfähigkeit und die gegenseitige Akzeptanz zu steigern. Alles zu Was ist auf CIO.de

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Dem Publikum soll Mut gemacht werden, offen mit Missgeschicken umzugehen, aktiv nach deren Ursachen zu suchen und sie als Chance für Wachstum zu verstehen. Zu erfahren, dass andere auch Fehler machen, soll außerdem dazu führen, mit Konflikten und Misserfolgen im Team oder in der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen besser umzugehen.

Für die Sprecherinnen und Sprecher auf so einem Event kann es mitunter befreiend sein, offen über Fehler zu sprechen. Das Tabu wird zum Thema. Den eigenen Misserfolg für den Vortrag noch einmal strukturiert zu analysieren, bietet darüber hinaus Gelegenheit, neue Facetten des Problems zu entdecken, die bis dato nicht betrachtet wurden.

Rahmen für eine Fuckup Night

Um Fehler salonfähig zu machen, bietet das Format Fuckup Night einen lockeren und humoristischen Ansatz. Statt Scham und Häme stehen Offenheit und Ehrlichkeit im Zentrum.

Meist präsentieren drei oder mehr Vortragende ihre Erfahrungen in jeweils zehn- bis 15-minütigen Redeeinheiten. Präsentationen oder anderes Anschauungsmaterial können den Bericht unterstützen. Der Vortragsstil ist meist ungezwungen, mitunter auch emotional und selbstironisch.

Im Idealfall beinhaltet jeder Vortrag mindestens drei markante Erkenntnisse, aus denen das Publikum etwas lernen kann. Anschließend hat das Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen.

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