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Benchmarking

Weißer als weiß

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

„Wir wurden nicht mit einem real existierenden Unternehmen verglichen, sondern mit einem Kunstobjekt. Einem Mosaik aus unterschiedlichen Prozessen“, beschreibt Hinzmann. Anfangs dachte er, dass Henkel sich an einem Unternehmen messen lassen muss, dessen Geschäft eins zu eins zu den Düsseldorfern passt. Aber: „Das gibt es überhaupt nicht“, sagt der IT-Verantwortliche. Henkel als Zusammenschluss aus vier Konzernen mit vielen unterschiedlichen Einheiten ist weltweit einzigartig. Schließlich mussten Daten aus rund 20 Unternehmen zusammengetragen werden, damit der Vergleich möglichst realistisch ausfallen konnte.

Ergänzt wird diese Betrachtung um den Vergleich mit den World-Class-Unternehmen. Hier wird nicht nach Größe, Branche oder Komplexität gefragt, sondern einfach ein Blick auf die einzelnen Prozesse geworfen. „Damit zeigen wir den Unternehmen, wie ein Prozess optimal ablaufen kann“, erläutert Metzger.

Wie die Ergebnisse für Henkel im Einzelnen ausfielen, kann Hinzmann nicht verraten, zu viele Abteilungen sind in das Procedere involviert, zu viele sensible Fragen werden berührt. Was die IT angeht, ist klar, dass das Ziel noch nicht erreicht ist. Etwa bei den IT-Kosten – zumindest was das Gesamtbudget angeht. Das World-Class-Vorbildunternehmen zahlt für seine IT zwischen eins und 1,5 Prozent von Umsatz. Henkel steht im Moment zwischen 2 und 2,2 Prozent. Diese Größe allein sagt allerdings nicht viel aus. Wichtig ist, wohin das Geld fließt. Das Zauberwort heißt Wertschaffung. IT richtig eingesetzt, predigen die Berater, unterstützt die anderen Unternehmensbereiche in ihrer Effizienz, an der falschen Stelle gespart führt auch nicht ans Ziel. „Bei Henkel wurden sogar Bereiche identifiziert, in denen die IT-Ausgaben noch steigen sollen“, sagt Hinzmann.

Die Richtung ist wichtig

Allerdings nicht im Bereich ERPERP. Rund 120 verschiedene Systeme leisteten sich die Düsseldorfer noch bis vor wenigen Jahren. Weit weg vom perfekten Unternehmen. Das arbeitet weltweit mit einer Plattform – behauptet Hackett. „Solch eine Größe kann nur die Richtung sein“, relativiert dagegen Hinzmann. Für ihn lautet die entscheidende Aussage: „Mit 120 werden wir unser Ziel nicht erreichen.“ Gleiches galt für die Frage der Nicht-ERP-Systeme. Darunter fallen CRMCRM und SCM ebenso wie die Lager- oder Maschinensteuerung. 1500 bis 1700 Programme weltweit zählte die IT. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de

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