Blackberry


Fehlende Apps installieren

Android Apps auf dem Blackberry nutzen

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Blackberry-Nutzer können ab Firmware 10.2.1 Android-Applikationen direkt im Smartphone installieren und nutzen. CIO.de erklärt, wie die Technik funktioniert und welche Gefahren lauern.

Blackberry-Nutzer leiden mitunter noch immer darunter, dass Applikationen nur langsam oder gar nicht nativ zur Verfügung stehen. Für kommerzielle Applikationen wie Spotify ist dies enorm peinlich, allerdings können sich genervte Nutzer seit Blackberry OS 10.2.1 selbst helfen: Das sogenannte Sideloading (also die Installation von Applikationen aus Quellen außerhalb der Blackberry World) wurde deutlich vereinfacht, nun lassen sich alle Android-Applikationen, die im APK-Format vorliegen, mit einem Klick auf die APK installieren.

Es gibt allerdings Einschränkungen: Die Android-Apps auf dem Blackberry können keine Google-Dienste nutzen. Das bedeutet, dass etwa alles, was mit Google Maps zusammenhängt, auf dem Blackberry nicht funktioniert. Darunter fallen beispielsweise Car-Sharing-Apps. Zudem kann es sein, dass einige Applikationen mit den virtualisierten Schnittstellen nicht klar kommen.

Gefahren: Selbst installierte Malware

Zudem birgt diese Methode eine Gefahr: Es gibt ganze Gruppen, die sich darauf spezialisiert haben, populäre Android-Applikationen zu kopieren, mit MalwareMalware zu versehen und anschließend im Web anzubieten. Lädt man sich diese manipulierten Apps auf den Blackberry, nimmt man diesen Kriminellen die Arbeit ab und infiziert das Smartphone quasi selbst. Alles zu Malware auf CIO.de

Sichere Quelle: Amazon App Store

Es gibt eine Alternative zum Download von Apps von dubiosen Webseiten, den AndroidAndroid AppStore von AmazonAmazon. Amazon prüft die Downloads, hat vernünftige Preise und veröffentlicht täglich eine kostenpflichtige Applikation gratis. Der App-Store lässt sich hier bei Amazon herunterladen. Die meisten der Applikationen dürften auf dem Blackberry funktionieren, da Amazon bereits auf die Google-Dienste verzichtet. Allerdings schränkt dies auch die Anzahl der verfügbaren Applikationen ein. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Android auf CIO.de

Alternative: Direkter Zugriff auf Google Store via Snap

Wer experimentierfreudiger ist, der kann sich über die App Snap direkt in den Google App Store einklinken. Snap wurde von einem privaten Entwickler geschrieben und im Crackberry-Forum veröffentlicht. Die App meldet sich beim Google Store an und bietet anschließend kompletten Zugriff auf die Android-Anwendungen. Notwendig sind dazu "echte" Google-Anmeldedaten, wer den Machern von Snap nicht traut, sollte sich unter Umständen einen zusätzlichen Google-Account zulegen. In Snap findet keinerlei Filterung der Applikationen statt, entsprechend kommt es immer wieder vor, dass einzelne Anwendungen nicht mit Blackberry OS kompatibel sind.

Fazit

Es ist frustrierend, wenn einzelne App-Entwickler einfach bestimmte Plattformen auslassen. Die Android-Integration in Blackberry OS 10.2 ist inzwischen ziemlich gut, auch wenn einige Applikationen teilweise enorm viel Rechenleistung verschlingen. Allerdings kann man so zumindest einige Lücken im App-Portfolio füllen und etwa Spotify auf dem Blackberry nutzen. Wichtig ist, dass sich Nutzer über die Gefahren von bösartigen Android-Applikationen im Klaren sind und die Techniken nur nutzen, um fehlende Apps auszugleichen.

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