Neues iOS 5 und iCloud

Apple gehen die Innovationen aus

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Wenn Apple zu einer Keynote lädt, dann erwartet man revolutionäre Ankündigungen oder eine spektakuläre Show. Letztere war gegeben. Die Innovationen fehlten.

Am 6. Juni war es wieder so weit, Apple lud zur Hausmesse WWDC um dort neue Produkte vorzustellen - oder vielmehr Updates für Bestehende anzukündigen. Dabei waren die Neuigkeiten eigentlich schon vorher klar: Es wird über das nächst Update für Mac OS gesprochen (Codename Lion), einen Cloud-basierten Dienst (Codename iCloud) und über das nächste Update für iPhoneiPhone, iPadiPad und iPod. Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

200 neue Funktionen soll iOS 5 mitbringen. Die meisten davon stecken unter der Haube, lediglich einige Bereiche hebt AppleApple besonders hervor. Apple bringt mit dem nächsten Update endlich eine Notiz- und ToDo-Applikation nativ in iOS. Diese geht so weit, dass man sich abhängig von der jeweiligen Position des Gerätes an einzelne Posten erinnern kann und gleicht die Daten über die iCloud ab (dazu später mehr). Alles zu Apple auf CIO.de

Ansonsten besticht das Update vor allem durch Verbesserungen: Die Kurznachrichten-App iMessage wird Bestandteil der normalen Nachrichten und soll künftig auch Multimedia-Inhalte unterstützen - eine mögliche Alternative zu MMS-Nachrichten. Hier zeigen sich Parallelen zu populären Apps wie WhatsApp oder dem BlackBerry Messenger. Interessant wäre es, wenn die App einen Desktop-Client erhält, dazu gibt es allerdings noch keine Informationen.

Das populäre Benachrichtigungssystem wurde ebenfalls überarbeitet. Künftig lässt sich ein Notification-Center vom oberen Bildschirmrand herunterziehen, dort sind alle Benachrichtigungen an einem Ort aufgeführt. Ein ähnliches Konzept kommt bereits bei AndroidAndroid und im BlackBerry Playbook zum Einsatz. Alles zu Android auf CIO.de

Kameranutzer erhalten mit dem Update schnelleren Zugriff auf die Foto-Funktion: Selbst wenn das Smartphone gesperrt ist, kann man mit einem Knopfdruck neben dem Unlock-Slider direkt die Kamera aufrufen - ein Druck auf die "Lauter"-Taste nimmt anschließend das Bild auf. Die Fotos selbst kann man mit neuen Funktionen bearbeiten - unter anderem gibt es eine Funktion zum entfernen roter Augen.

Endlich zieht auch Apple mit Windows Phone 7 und BlackberryBlackberry OS gleich und bringt WiFi-Sync, eine Option mit der die Geräte nicht mehr per Kabel mit einem PC verbunden sein müssen, um Daten abzugleichen. Solange sie sich im gleichen WLAN wie der Rechner mit iTunes befinden, kann man Musik per WiFi auf das Gerät schieben. In Kombination mit der iCloud sind so auch Backups und Wiederherstellungen des Systems möglich. Besonders praktisch: Endlich lassen sich die Apple-Geräte auch ohne Anschluss an iTunes bei der ersten Inbetriebnahme aktivieren. Alles zu Blackberry auf CIO.de

Ein spezielles Schmankerl gibt es für iPad-Nutzer: Die Gestensteuerung, die bereits länger in den Vorabversionen von iOS enthalten war, lässt sich nun auch offiziell aktiveren und Nutzen.

iOS 5 wird alle Touch-fähigen Apple-Geräte unterstützen. Das Update soll im Herbst zur Verfügung stehen.

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