Starautor Nicholas Carr

"Cloud Computing ist kein Hype"



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
In etwa fünf bis zehn Jahren wird die interne IT ganz durch die öffentliche Cloud ersetzt sein, behauptet Nicholas Carr. Der berühmt-berüchtigte Starautor hält die Cloud für das zentrale technische und strategische IT-Element der kommenden Jahre.
Polarisiert wie immer mit steilen Thesen: IT-Autor Nicholas Carr.
Polarisiert wie immer mit steilen Thesen: IT-Autor Nicholas Carr.

In einem Vortrag im Rahmen des Computerworld-Webcasts "Cloud ComputingCloud Computing - Mythos oder Wirklichkeit?", schilderte Carr seine Zukunftsvisionen: "Computing ist mittlerweile so preisgünstig, dass die meiste Technik problemlos virtualisiert werden kann", so Carr. Zum ersten Mal in der IT-Geschichte sei die Lücke zwischen Netzleistung und Rechenleistung so gut wie verschwunden, sodass die Verfügbarkeit von IT-Infrastruktur nicht mehr in den eigenen "vier Wänden" vorgehalten, sondern komplett aus der Wolke je nach Bedarf bezogen werden könne. "Gestern hatten Sie den Supercomputer von vorgestern auf Ihrem Schreibtisch, heute haben Sie dort bereits das komplette Data Center", unterstrich Carr die Macht und das Potenzial von Cloud-Anwendungen. "Cloud Computing als Hype zu bezeichnen, ist das Falscheste, was Sie machen können", warnte der Autor von Bestsellern wie "Does IT Matter" und "The Big Switch" davor, sich nicht mit diesem Thema zu beschäftigen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

"Klassische" IT in zehn Jahren tot

Besonders große Unternehmen mit einer breit skalierten IT profitierten von den Vorteilen des Cloud Computing. Es sei aus Datensicherheits- und Datenschutzgründen für viele noch zu früh, mit der IT in die öffentliche Wolke zu gehen. Die Erkenntnis aber, dass eine "Private Cloud" dabei helfe, das teure, platz- und energiefressende RechenzentrumRechenzentrum auf Basis eines virtuellen Modells günstig nachzubauen, setze sich bereits durch. "Sie können viel schneller Geschäftsfelder eröffnen und neue Märkte betreten", so Carr. Seiner Auffassung nach werde es noch etwa fünf bis zehn Jahre dauern, bis die interne IT in Gänze durch die öffentlichen Cloud ersetzt worden sei - dann nämlich, wenn die öffentliche Cloud-Infrastruktur ihre Kinderkrankheiten abgelegt habe und robust genug sei für verschiedene Einsatzzwecke. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

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