Retail IT


Android-App Google Wallet

Der Kampf ums Bezahlen mit dem Smartphone

07.06.2011
Von Hartmut  Wiehr

Allerdings müssten sich ihre Lesegeräte einem Software-Update unterziehen. Die ersten Händler sollen noch in diesem Sommer soweit sein, vor allem in New York und San Francisco. Von einer landesweiten Marktdurchdringung kann zunächst keine Rede sein.

Google Wallet klappt nur, wenn die Händler mitmachen

Außerhalb der USA sollen es sogar 300.000 Händler sein, die für eine Kooperation mit Google Wallet ausgerüstet sind. Da aber viele alternative Angebote um eine Marktakzeptanz buhlen, könnte eine Akzeptanz in Europa noch eine Weile dauern. In Deutschland bemüht sich zum Beispiel die Deutsche Telekom darum, mit ihrem SMS-basiertem Bezahlsystem Mpass Fuß zu fassen.

Elemente des Bezahlsystems bei Google Wallet. Google selbst will nur indirekt kassieren - so für eingelöste Coupons bei den Händlern.
Elemente des Bezahlsystems bei Google Wallet. Google selbst will nur indirekt kassieren - so für eingelöste Coupons bei den Händlern.
Foto: Google

Google Wallet soll auch für den Empfang und die Entgegennahme von Coupons sowie für die Registrierung von Kundenpunkten tauglich sein. Dies ist ein nicht ganz zu vernachlässigender Faktor, da individuelles Marketing und Social Communities bei den Einkaufsprozessen allmählich eine größere Bedeutung gewinnen. Statt eine Unzahl von Kredit- und Kundenkarten mit sich herumzuschleppen, könnte in Zukunft das Smartphone alles auf einmal erledigen.

Eine Gebühr, die der Kunde für jede Bezahltransaktion direkt an Google zahlen müsste, hat man explizit ausgeschlossen. Was das Geldverdienen mit Google Wallet angeht, denkt man hauptsächlich an die Ausgabe von Coupons, "Google offers" genannt, für die teilnehmende Händler einen Betrag entrichten müssten. Ähnlich wie Groupon will Google jedes Mal dann kassieren, wenn ein Coupon bei einem Händler eingelöst wird. Und die Citibank will genau so entlohnt werden wie bei klassischen Kreditkarten-Transaktionen. Teilnehmende Händler müssten also zweimal Geld abführen – eine Aktion, die sich für sie rechnen muss.

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