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Aldi

Die Geheimniskrämer

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

"Fast Follower" ist kein Manko

Als Manko kann man es bei Aldi nicht empfinden, wenn man draußen unter der Rubrik "Fast-Follower“ eingestuft wird. Liegt doch in dieser Ruhe eines der Geheimnisse von Aldi. Beispielsweise bei der Einführung der Scanner-Kassen oder der Möglichkeit, den Einkauf auch per EC-Karte zahlen zu können. In beiden Fällen hat Aldi lange gezögert, Aldi Süd hat erst Ende vergangenen Jahres die Kartenzahlung gestartet. Nicht, weil man nicht wollte, sondern weil man von den Kartenterminals noch nicht überzeugt war, wurde gezögert. Das heute von dem amerikanischen Anbieter NCR eingesetzte Kassensystem gilt als eines der besten seiner Klasse.

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Ähnliches ist zu beobachten bei den neuen Automaten für die Leergutannahme. Von Wincor Nixdorf lässt Aldi Nord ein den eigenen Wünschen entsprechenden Automaten entwickeln und nun in Serie produzieren. Ab Mai dieses Jahres werden die Geräte in den Filialen aufgestellt. Eine Kombination aus Waage, Scanner und Kamera hilft, dass alle Flaschen zu erkennen sind und der Automat nicht betrogen werden kann. Gleichzeitig wurden sowohl das Warenwirtschafts- als auch an das Kassensystem (ebenfalls Wincor Nixdorf) an die Lösung angebunden. Zudem übernimmt Wincor Nixdorf per Fernwartung auch die Betreuung der Automaten.

Solche übergreifenden ProjekteProjekte rollt Aldi weitgehend zentral aus. Gleichzeitig versucht der Konzern vieles an die einzelnen Gesellschaften zu delegieren. So entschied sich beispielsweise Aldi Süd für die Einführung eines Personal-Management-Systems, das den Filialleitern die Verwaltung und Planung der Arbeitszeiten ermöglicht. Die Daten aus dem System wiederum werden an das zentrale Lohn- und Gehaltsystem übergeben. Alles zu Projekte auf CIO.de

Auch hier plante Aldi äußerst sorgfältig. Ein Dreivierteljahr testeten und evaluierten die IT-Verantwortlichen drei unterschiedliche Systeme in einer Filiale. Die Wahl fiel schließlich auf die Software "Time Control“ von Atos Origin. Neben den funktionalen Anforderungen des Systems galt es, die Handhabung durch Anwender aller Altersklassen mit unterschiedlichem IT-Know-how zu gewährleisten. Denn auch in der IT bemüht sich Aldi nach wie vor um sein oberstes Prinzip: Einfachheit.

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