"Information Integration" soll Firmen helfen

Die schwierige Suche nach den richtigen Daten

08.04.2008
Von Nicolas Zeitler
Fortschrittliche Firmen setzen lieber auf einen einheitlichen Zugang zu verschiedenen Datenquellen als darauf, Datenbanken zusammenzuführen.
Fortschrittliche Firmen setzen lieber auf einen einheitlichen Zugang zu verschiedenen Datenquellen als darauf, Datenbanken zusammenzuführen.
Foto: Aberdeen

Eine mögliche Strategie, um die IT agil zu machen und verlässliche Daten zur Verfügung zu stellen, liegt darin, Informationen unternehmensweit allgemein zugänglich zu machen. Von den "Klassenbesten" verfolgen diesen Weg 65 Prozent. Auch viele der übrigen Firmen sehen in dieser Herangehensweise Vorteile - mit 53 Prozent knapp die Hälfte von ihnen.

Middleware-Lösungen

Datenspeicher zusammenzulegen ist hingegen eine Vorgehensweise, die nur ein Fünftel der bei der Datenintegration besonders erfolgreichen Firmen verfolgt. Dagegen setzen 42 Prozent der übrigen Unternehmen auf diesen Weg. Mit Blick auf die Kosten und den Verwaltungsaufwand könne dies durchaus attraktiv sein, kommentieren die Studienautoren. Allerdings erweise sich dieses Unterfangen möglicherweise in kurzer Zeit als Übergangslösung, mit der sich das erwünschte Ziel nicht erreichen lasse. Laut Aberdeen hängt das von der Verschiedenheit der zusammengelegten Datenquellen ab.

Als erfolgversprechender beurteilen die Marktforscher indes den Ansatz, die Komplexität der Daten mittels Middleware-Lösungen vor den darüberliegenden Anwendungen zu verbergen. Dieses Konzept erlaube es, ServerServer zu verlagern oder ganze Datenspeicher zu ersetzen - über die Middleware werden all diese Vorgänge nachvollzogen, so dass über Anwendungen immer problemlos auf alle nötigen Informationen zugegriffen werden kann. Alles zu Server auf CIO.de

Maßgeschneiderte XML-Software

Laut den Marktbeobachtern von Aberdeen gelingt die Informations-Integration mit XML-basierter Middleware offenbar am besten. Zumindest nutzt ein großer Teil von Aberdeens "Klassenbesten" derartige Lösungen, um verschiedene Informationsquellen zu verbinden. 64 Prozent arbeiten mit eigens auf sie zugeschnittener XML-Middleware, 55 Prozent mit entsprechender Standard-Software. Die Nachzügler hinken hier deutlich hinterher. Sie setzen zu 41 Prozent auf maßgeschneiderte und zu 23 Prozent auf serienmäßige XML-Middleware. Viele der "Best in Class" kombinieren XML-Lösungen mit ETL-Werkzeugen (Extract - Transform - Load), die Daten aus verschiedenen Quellen vereinigen können.

Auch aus der Sicht von IDC-Analyst Spies spielt XML eine wichtige Rolle, vor allem im Umgang mit unstrukturierten Daten wie zum Beispiel Texten. Anders sei das allerdings bei strukturierten Informationen. Hier ist für Rüdiger Spies die Datenbanksprache SQL "immer noch das Mittel der Wahl".

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