Strategien


Application Maintenance Services

Die Software-Sitter

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Wer kann denn heute noch Cobol?

Natürlich ist der Know-how-Transfer nicht ganz einfach. "Wer hat denn noch Cobol drauf? Da können sie nur mit Youngstern nichts werden. Wir aber haben Fachleute für alle Systeme", wirbt Lochte-Holtgreven. "Wir waren zunächst skeptisch, aber die haben sich sehr gut eingearbeitet", bestätigt auch Hauk von Otis.

Mit ihrem Angebot wollen die AMS-Spezialisten alle größeren Organisationen ansprechen, die über eine komplexe Individual-Software verfügen. Doch auch Mak Data ist wählerisch: Während der so genannten Über-gabephase ist ein Ausstieg für beide Partner jederzeit möglich, heißt es. "Das haben wir schon mal gemacht", berichtet der Geschäftsführer. "Denn wir müssen ja auch langfristig Spaß miteinander haben."

Keiner dürfe den andern über den Tisch ziehen, Vertrauen sei sehr wichtig. Das gelte auch für die Mitarbeiter, betont der Geschäftsführer. "Sie müssen den Mut haben, auf Fehler hinzuweisen und zu sagen: Was wir gemacht haben, das läuft so nicht." Oft seien Verzögerungen bei Projekten schon früh abzusehen.

Wartung zum Festpreis

Nach drei bis sechs Monaten "Einschwingen" beginnt die "Produktionszeit", in der die Verantwortung für die Wartung und Weiterentwicklung der IT-Systeme beim Systemhaus liegt. "Diese Phase dauert drei Jahre oder länger." Gewartet wird zum Festpreis auf Basis einer Monatspauschale. Wenn der Vertrag ausläuft, gehen alle Anwendungen und Systeme an den Auftraggeber zurück.

Die Kunden der Firma, die einspringt, wenn die Entwickler keine Lust mehr haben, müssten jedoch keine Angst haben, dass es den Entwicklern an der Förde einmal genauso geht. Geradezu demonstrativ stellen Geschäftsführer und Mitarbeiter gute Laune und Heimatverbundenheit zur Schau: "Fast jeder von uns besitzt sein eigenes Boot und liebt das Wasser." Lochte-Holtgreven hat sein Boot "Be happy" jedoch gerade verkauft. - "Wegen der Kinder", wie er schnell versichert.

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