Finance IT


IT-Modernisierung

Die WWK schickt die Großrechner in Pension

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Die WWK Allgemeine Versicherung ersetzt ihr Mainframe-basiertes Schaden- und Bestandssystem für das Kompositgeschäft durch eine Standardplattform.
Die WWK Allgemeine Versicherung hat ihr Kompositgeschäft von Großrechnern auf eine moderne IT-Plattform von Faktor Zehn verlagert.
Die WWK Allgemeine Versicherung hat ihr Kompositgeschäft von Großrechnern auf eine moderne IT-Plattform von Faktor Zehn verlagert.
Foto: WWK

Innerhalb von drei Jahren hat die WWK Allgemeine Versicherung ihr Kompositgeschäft von Großrechnern in eine Standard-IT-Umgebung verlagertverlagert. Zu den Kompositversicherungen zählen Assekuranzen zum Schutz von Sachwerten wie etwa Hausrat und Wohngebäude. Alles zu Projekte auf CIO.de

Mit Unterstützung von Faktor Zehn, einem Spezialisten für Versicherungssoftware, schaffte es die Tochtergesellschaft des Finanzdienstleisters WWK, die Mainframes von Fujitsu und IBM zu ersetzen. Jetzt kommt eine moderne IT-Plattform zum Einsatz, die auf Java-Software basiert.

Mangel an Mainframe-Spezialisten

Die Umstellung startete 2019 im gesamten WWK-Konzern. Obwohl nach Angaben des Beratungshauses Capgemini noch rund 85 Prozent der Unternehmen im Finanzsektor Großrechner einsetzen, sprachen aus Sicht von WWK mehrere Gründe für den Abschied vom Mainframe. Einer war der Mangel an IT-Nachwuchskräften, die sich mit Mainframe-Systemsoftware wie BS2000 sowie mit Cobol-Anwendungen auskennen. Das wiederum erhöht die Kosten, wenn Änderungen an solchen Komponenten vorzunehmen sind.

Hinzu kommen laut Capgemini weitere Schwachpunkte von Großrechnerumgebungen. Dazu zählen veraltete Entwicklungsplattformen und der Mangel an DevOps-Ansätzen, außerdem Schwierigkeiten, die Daten, die auf Mainframes lagern, in verteilten Anwendungsumgebungen zu nutzen. Deshalb nutzt die WWK Allgemeine Versicherung nun das Schadensystem Faktor-ICS und künftig als Bestandssystem Faktor-IPM von Faktor 10.

Standardsoftware statt Eigenentwicklung

"Mit dem Einsatz der Komponenten von Faktor Zehn im Bereich Komposit haben wir es geschafft, Teile unserer alten, großrechnerbasierten Komposit-Eigenentwicklung auf Standardsoftware umzustellen", erläutert Henri Siemens, IT-Leiter der WWK. Für das Softwarehaus sprachen laut Siemens "sowohl die fachlich und technisch überzeugende Software als auch die dazu gehörende Dienstleistung aus einer Hand von erfahrenen Spezialisten, die unsere Sprache sprechen und damit schnell unsere Problemstellungen und Herausforderungen verstehen".

Die Komponenten der Faktor-ICS-Software von Faktor Zehn: Sie ermöglicht es Mitarbeitern, alle Bearbeitungsvorgänge auf einem System durchzuführen.
Die Komponenten der Faktor-ICS-Software von Faktor Zehn: Sie ermöglicht es Mitarbeitern, alle Bearbeitungsvorgänge auf einem System durchzuführen.
Foto: Faktor Zehn

Die Versicherung ist nun in der Lage, komplexe Vorgänge einfacher und effizienter zu verwalten. So müssen Mitarbeiter der WWK nicht mehr das Schadensystem verlassen, um relevante Informationen zu finden und die Deckungsprüfung vorzunehmen. Weitere Vorteile sind die Automatisierung der Bestandsführungsprozesse sowie die Anbindung der Steuerung der Dienstleister, die Schäden begutachten und beseitigen.

Bis Ende 2023 will die WWK zudem das Bestandsgeschäft auf Faktor-IPM verlagern. Dies gilt für die rund 200.000 Verträge in diesem Bereich.

WWK Allgemeine Versicherung | Mainframe-Ablösung
Branchen: VersicherungenVersicherungen, Finanzservices
Use Case: Migration von Großrechner-Anwendungen auf Standard-IT-Plattform
Lösung: Einsatz Java-basierter Plattformen, Faktor-ICS und Faktor-IPM
Partner: Faktor Zehn Top-Firmen der Branche Versicherungen

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