Unternehmen vernachlässigen Datenschutz

Ein verlorener Datensatz kostet 112 Euro

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Ein Studienteilnehmer gab sogar an, auf einen Schlag acht Prozent seiner Kunden verloren zu haben. Die Folge solcher unplanmäßigen Kundenverluste sind niedrigere Umsätze sowie höhere Marketingausgaben zur Neukundengewinnung.

Konsequenzen aus Datenverlusten ziehen

Die meisten von einer Datenpanne betroffenen Unternehmen wollen Maßnahmen ergreifen, um künftig besser gewappnet zu sein. 54 Prozent der Befragten beabsichtigen, den Zugriff auf Geschäfts-Anwendungen besser zu kontrollieren. 51 Prozent planen den Einsatz von Verschlüsselungs-Technologien, 45 Prozent von Lösungen für das Security Event Management und 39 Prozent von Programmen für Data Loss Prevention.

Nach Branchen aufgeschlüsselt, hatten Telekommunikations-Unternehmen mit 8,4 Prozent die meisten Datenpannen. Es folgen die Tourismus-Industrie mit 7,2 Prozent, die Technologiebranche mit 4,3 Prozent und Finanzinstitute mit 3,9 Prozent.

Branchenübergreifende Befragung

Die Studie basiert auf den Informationen von 18 deutschen Unternehmen aus zehn unterschiedlichen Branchen, die im letzten Jahr mit einem Datenverlust konfrontiert waren. Bei den befragten Firmen lag die Spannbreite der verlorenen Datensätze zwischen weniger als 3.750 bis zu mehr als 90.000. Die Erhebung beruht auf einer in der Wirtschaftsforschung angewandten Methode zur Schattenkostenbewertung.

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