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Anwender wollen Preise nachverhandeln und flexible Zahlungsmodelle

Finanzkrise setzt jetzt auch IT-Dienstleister unter Druck

04.11.2008
Von Nicolas Zeitler

Provider müssen deshalb damit rechnen, dass sich ein Teil des für 2008 erwarteten Umsatzes auf das nächste Jahr verschiebt. Zudem schrecken die Unternehmen vor langfristigen finanziellen Verpflichtungen im Augenblick eher zurück.

Preise für Beratung müssen gesenkt werden

In den Firmengesprächen zeigte sich auch, dass viele Kunden bestehende Verträge nachverhandeln wollen - vor allem, um die Kosten zu drücken. Diese Entwicklung hatte sich Forrester zufolge schon Ende des zweiten Halbjahres 2008 abgezeichnet. Nun gaben mehrere Branchenvertreter zu Protokoll, dass sie die Preise etwa für Beratungsdienste in diesem Jahrursprünglich um zehn bis 15 Prozent erhöhen wollten. Wegen der geringen Nachfrage seit Jahresbeginn und wegen der jetzigen Entwicklungen nähmen viele nun von diesem Vorhaben Abstand. Einzelaussagen zufolge sei sogar eher mit Preissenkungen von zwei bis fünf Prozent zu rechnen.

In der Anbieterlandschaft ist dem Bericht zufolge mit einer KonsolidierungKonsolidierung zu rechnen. Die resultiert daraus, dass die Kunden ihre Beziehungen zu einzelnen Dienstleistern überprüfen, um operative Kosten zu sparen. Statt zu einer Vielzahl von Anbietern Geschäftskontakte zu pflegen, wollen sie sich Forrester zufolge eher auf wenige Partner konzentrieren. Diese Entwicklung sei schon einige Zeit im Gange, habe sich aber wegen der Finanzkrise beschleunigt. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Flexible Bezahlungsmodelle

Für die Anbieter von IT-Dienstleistungen könnte es sich lohnen, flexible Bezahlungsmodelle anzubieten. Den Gesprächspartnern der Forrester-Analysten zufolge ist die Nachfrage der Kunden danach in letzter Zeit deutlich gestiegen. Sie verlangten auch für Projektgeschäfte flexible Zahlungsmodi, wie sie für Hardwarekäufe schon länger üblich seien.

Als durchweg finster wollen die Forrester-Marktforscher die Aussichten für IT-Anbieter allerdings nicht darstellen. Weil CIOs die firmeneigenen IT-Kosten senken müssten, werde das Outsourcing-Geschäft weiter wachsen. Um sich auf die bevorstehenden Veränderungen auf dem Markt einzustellen, sollten Dienstleistungsfirmen allerdings einerseits sicherstellen, dass sie gerade in Billiglohnländern auf ausreichend Kapazitäten zugreifen können, um auf Wünsche nach günstigen Leistungen flexibel reagieren zu können.

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