Alternative Technologien werden nicht genutzt

Firmen boykottieren Open-Source-Software

22.08.2005
Von Tanja Wolff
Viele Unternehmer haben keine Ahnung, was Open-Source-Software (OSS) ist. Bei einer Befragung des Forschungsprojekts Fazit gaben 27 Prozent der Firmen in Baden-Württemberg an, dass sie gar nicht über die Technologie informiert sind. Weitere 50 Prozent wissen "eher schlecht" über das Thema Bescheid.

Während im IT- und Medienbereich nur 16 Prozent der Befragten nichts über Open SourceOpen Source Software wissen, sind es mehr als doppelt so viele in anderen Branchen, so die Analyse. Vor allem BankenBanken, VersicherungenVersicherungen und das verarbeitende Gewerbe fühlen sich zu 44 beziehungsweise 38 Prozent über OSS nicht informiert. Alles zu Open Source auf CIO.de Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen

Insgesamt nutzen 19 Prozent der baden-württembergischen Unternehmen in irgendeiner Form Open Source Software, so die Studie. Mit diesem Ergebnis liegt das Bundesland nahezu auf gesamtdeutschem Niveau. Als wichtigster Faktor für den Einsatz von Open Source Software wurde mit mehr als 86 Prozent die Zuverlässigkeit genannt. Danach folgen geringere Anschaffungskosten. Dagegen spielen das Know-how von einzelnen Mitarbeitern (57 Prozent) und das Know-how von Geschäftspartnern (37 Prozent) bezüglich OSS nur eine geringe Rolle für die Einsatzentscheidung.

Der Befragung zufolge sind Open-Source-Internetanwendungen, wie beispielsweise der Internetbrowser Firefox oder der Apache Webserver die am weitesten verbreiteten Lösungen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die OSS einsetzen, nutzen diese oder ähnliche Anwendungen. OSS-Serverbetriebssysteme liegen an zweiter Stelle, gefolgt von Bürosoftware und Datenbanken (34 Prozent). In den Bereichen Software-Entwicklung (13 Prozent), Multimedia (zwölf Prozent) und vor allem E-Business (sieben Prozent) werden OSS-Produkte dagegen relativ selten eingesetzt.

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