Podcast Diversity & Inclusion

Handicap - na und?

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Die perfekte Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung braucht in einem Unternehmen nicht nur technische Vorplanung. Ein Experte erklärt, worauf Unternehmen ihr Augenmerk legen sollten.
Thomas Kölblin-Herzig unterstützt Menschen dabei, ihre "Superkraft" zu finden und berät Unternehmen.
Thomas Kölblin-Herzig unterstützt Menschen dabei, ihre "Superkraft" zu finden und berät Unternehmen.
Foto: IQANTUS

An was denken Sie als erstes beim Begriff Handicap? Wahrscheinlich an Golf. Und die Definition des Begriffs im Golfsport ist es auch, die Thomas Kölblin-Herzig am besten gefällt: "Beim Golfsport zeigt das Handicap das aktuelle Spielpotenzial des Akteurs", beschreibt der Wirtschaftspsychologe. Er weiß wovon er spricht, denn er lebt selbst mit einem Handicap, wie er in der neuen Episode von "Tech Talk - Voice of Digital" preisgibt:

Die Chance für Unternehmen

Kölblin-Herzig sieht Behinderung in Verbindung mit Arbeitsplätzen nicht als mögliches Problem, sondern als Chance für beide Partner. Positive Beispiele gibt es viele - und zwar bei weitem nicht nur in Form der Werkstätten, die häufig von sozialen Einrichtungen betrieben werden, sondern auch in der freien Wirtschaft. Zum Beispiel einige Cafés in deutschen Großstädten, die unter anderem Menschen mit Beeinträchtigung im Service beschäftigen. Ein solcher USP hat dazu geführt, dass diverse Medien über das Thema berichtet haben.

Plant ein Unternehmen, Mitarbeitende mit Handicap einzustellen, reicht es nicht, nur arbeitsplatztechnische Aspekte zu klären. Vor allem appeliert Kölblin-Herzig dabei an die Führungskräfte, die Perspektive zu wechseln und die eigene Firma aus der Sicht eines Menschen mit Beeinträchtigung zu sehen. Das meint er wörtlich und greift diesbezüglich bei Beratungsgesprächen mit Managern unter Umständen auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen, wie er im Podcast verrät.

"Ich glaube, wir begrenzen uns selbst. Wir sollten Chancendenker werden und über Potenziale nachdenken und nicht darüber, was uns bremst. Der Begriff Handicap ist einfach zu negativ belegt", konstatiert Kölblin-Herzog. Welche Gedanken sich Unternehmen im Vorfeld machen sollten, wenn sie mit Menschen mit Behinderung zusammenarbeiten möchten und wie Sie anschließend eine "etwas andere", zielgerichtete Stellenausschreibung formulieren können - hören Sie selbst.

Zur Startseite