Retail IT


Information Lifecycle Management im Spannungsfeld zwischen Technologie und Strategie

ILM wird zukünftig zur festen Größe

27.07.2006
Beim Information Lifecycle Management (ILM) überwiegen in Deutschland derzeit noch produktorientierte Ansätze. Nur eine Minderheit fasst ILM als einen gesamtheitlichen, von der Speicherinfrastruktur unabhängigen Prozess auf. Dennoch zeichnet sich ab, dass aufgrund wirtschaftlicher und regulatorischer Anforderungen ILM langfristig einen festen Platz auf der IT- und Storage-Agenda der Anwenderunternehmen einnehmen wird.

So beschäftigen sich bereits heute fast 77 Prozent der im Rahmen einer aktuellen Experton Group Untersuchung befragten Unternehmen mit dem Information Lifecycle Management. Jedes vierte Unternehmen hat nach eigenen Aussagen ILM bereits punktuell umgesetzt; eine komplette, unternehmensweite Umsetzung hat mit lediglich 3,5 Prozent der Befragten aber Seltenheitswert. Nur eine Minderheit von 22 Prozent verweigert sich bis auf weiteres dem Information Lifecycle Management-Ansatz.

Generell sind große Unternehmen in Sachen ILM deutlich weiter fortgeschritten als der klassische Mittelstand mit unter 500 Mitarbeitern, wo die Anforderungen in der Regel weniger komplex ausfallen. Im Branchenvergleich erwartet die Experton Group in den kommenden 24 Monaten besondere ILM-Dynamik aus den Branchen Telekommunikationsdienstleistungen und Energieversorger, aus dem Finanz- und Versicherungssektor sowie vom Gesundheitswesen und Bereichen der Handelsbranche.

Themen, die sich mit ILM-Konzepten effizient adressieren lassen, sind beispielsweise Business Continuity und Disaster Recovery beziehungsweise die Datensicherheit, die Bewältigung des Datenwachstums, die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Langzeitarchivierung sowie generell die Kostenkontrolle im Bereich der Speicherinfrastrukturen. So gehen die Anwenderunternehmen derzeit einzelne „Pain Points“ an und greifen dabei auf ILM-Elemente zurück. Die wichtigsten Anwendungen für das ILM sind dabei ERPERP und E-Mail beziehungsweise entsprechende Archivierungslösungen, wie die vorliegende Analyse zeigt. Alles zu ERP auf CIO.de

Grundlagen für ILM werden zunehmend geschaffen

Nach Einschätzung der Experton Group hat rund die Hälfte der deutschen Unternehmen auf der technologischen Seite bereits einen Teil der Grundlagen für ILM geschaffen. Die Server- und Speicher-Konsolidierung genießen bei den im Rahmen dieser Untersuchung Befragten bis Ende 2006 eine mittlere bis hohe Priorität, ebenso die KonsolidierungKonsolidierung bei der Backup- und Recovery-Architektur. Auch Storage-Netzwerke wie StorageStorage Area Networks (SAN) und Network Attached Storage (NAS) sind vielfach umgesetzt oder geplant. Bereits 44 Prozent der Befragten haben bis Ende 2005 SANs realisiert; weitere knapp zehn Prozent wollen in Zukunft SANs einsetzen. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de

Immerhin 31 Prozent nutzen NAS. Rund vier Prozent wollen in Zukunft erste NAS-Implementierungen angehen. Die Impulse für Storage-Netzwerke kommen vor allem von größeren Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern. Ein zentrales Storage Resource Management (SRM) hatten Ende 2005 allerdings weniger als 19 Prozent der Befragten im Einsatz. Künftig beabsichtigen jedoch rund 40 Prozent der Anwenderunternehmen, ein SRM zu realisieren.

Zur Startseite