Kienbaum befragt Absolventen

Karriere gar nicht mehr so wichtig

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Bei diesen sechs Prozent hat Kienbaum nachgehakt. Die Absolventen begründen ihre Ablehnung beispielsweise mit der schlechten Bezahlung von Trainees oder damit, dass sie nach dem Studium nicht noch eine "Ausbildung" machen möchten.

Die Frage nach den Gründen ging auch an die Befürworter eines Traineeprogramms beim Wunscharbeitgeber. Diese führen zum Beispiel an, "Learning by doing" sei nach der Theorie an der Uni genau das Richtige. Man könne wertvolle Erfahrungen sammeln und werde nicht gleich ins kalte Wasser geworfen.

Einige Befragte versprechen sich von einem Traineeprogramm "enorme fachliche und persönliche Weiterentwicklung". Sie erwarten, eine "intensive Einführung ins Unternehmen und gezielte Vorbereitung auf einen Einsatz im Fachbereich" zu erhalten.

Einstieg als Trainee ist fast schon Standard

Andere argumentieren mit der mittlerweile üblichen Praxis: Ein Traineeprogramm sei "ein gängiger Weg zum Direkteinstieg". Sie erklären, ein solches Programm sei "heutzutage für eine Karriere schon fast nicht mehr nur optional, sondern eher eine Voraussetzung".

Wer Trainees einstellen will, sollte ihnen eine gute persönliche Betreuung und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen bieten. Das erwarten jedenfalls 45 Prozent beziehungsweise 40 Prozent der Absolventen. Außerdem wünschen sie sich ein inhaltlich vielfältiges Traineeprogramm (39 Prozent) und die Möglichkeit zu Auslandsaufenthalten (38 Prozent der Nennungen).

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