Social Media und Privat-IT

Kluft zwischen CIOs und Anwendern

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
IT-Verantwortliche scheinen wenig darüber zu wissen, wie Mitarbeiter private Geräte und Social Media nutzen. Das zeigt eine IDC-Studie im Auftrag von Unisys.

Europäische und auch deutsche Arbeitnehmer setzen zu Arbeitszwecken immer öfter private mobile Endgeräte ein und nutzen Social Media-Applikationen. Eine neue Studie von IDC im Auftrag des IT-Dienstleisters Unisys bestätigt also den viel diskutierten Trend der Konsumerisierung der IT. Bedenklich erscheint allerdings, dass IT-Verantwortliche das Phänomen bisher nicht in seiner ganzen Dimension erfassen. Die Studie offenbart eine bemerkenswerte Kluft: So sagen beispielsweise 73 Prozent der in Europa befragten iWorker, dass sie ihr privates Smartphone auch zur Arbeit nutzen. Aber nur 31 Prozent der IT-Executives gehen von diesem Umstand aus.

Was genau lässt sich mit Social Media anfangen? Die Meinungen zwischen Mitarbeitern und Entscheidern liegen zum Teil auseinander, wie die Grafik zeigt.
Was genau lässt sich mit Social Media anfangen? Die Meinungen zwischen Mitarbeitern und Entscheidern liegen zum Teil auseinander, wie die Grafik zeigt.
Foto: Unisys

Kaum besser lesen sich andere auseinander driftende Ergebnisse. 12 Prozent der Arbeitnehmer verwenden nach eigenen Angaben ihren persönlichen Tablet-PC dienstlich. Aber nur 7 Prozent der IT-Verantwortlichen wissen von einer Tablet-Nutzung seitens ihrer Kollegen.

Auch im Punkt Social Media-Einsatz gehen die Antworten der Arbeitnehmer und der IT-Verantwortlichen erheblich auseinander: 41 Prozent der iWorker in Europa (43 Prozent in Deutschland) setzen soziale NetzwerkeNetzwerke und Communities wie TwitterTwitter, LinkedInLinkedIn und FacebookFacebook in der Kundenkommunikation ein, davon gehen aber nur 30 Prozent der IT-Verantwortlichen Europas (35 Prozent in Deutschland) aus. Außerdem nutzen 34 Prozent der europäischen iWorker diese Tools für die Kommunikation untereinander, das glauben aber nur 16 Prozent der IT-Manager. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu LinkedIn auf CIO.de Alles zu Netzwerke auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de

Nach Einschätzung von Rudolf Kühn, Geschäftsführer der Unisys OutsourcingOutsourcing Services GmbH, tun die Unternehmen noch zu wenig für die Unterstützung von Consumer-Technologien am Arbeitsplatz. „Das würde letztlich die Produktivität der Mitarbeiter und den Service am Kunden verbessern“, so Kühn. „Je länger die IT-Abteilungen brauchen, bis sie hier handeln, desto weniger können sie von der Möglichkeit Gebrauch machen, die Konsumerisierung der IT in einen Wettbewerbsvorteil für ihr Unternehmen zu verwandeln.“ Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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