Rohstoff für E-Autos, Smartphones oder Tablets

Livista Energy plant Lithium-Raffinerie in Emden

29.06.2023
Das Chemie-Unternehmen Livista Energy plant, im ostfriesischen Emden eine Lithium-Raffinerie zu bauen.
Lithium-Batterien für Elektroautos: Die Livista-Raffinerien werden es den OEMs und Batterieherstellern ermöglichen, die Ziele des EU-Gesetzes über kritische Rohstoffe zu erfüllen, welches vorschreibt, dass alle in Europa hergestellten Batterien bis 2030 einen Mindestanteil an Lithiumbatterieprodukten aus lokaler Produktion enthalten müssen.
Lithium-Batterien für Elektroautos: Die Livista-Raffinerien werden es den OEMs und Batterieherstellern ermöglichen, die Ziele des EU-Gesetzes über kritische Rohstoffe zu erfüllen, welches vorschreibt, dass alle in Europa hergestellten Batterien bis 2030 einen Mindestanteil an Lithiumbatterieprodukten aus lokaler Produktion enthalten müssen.
Foto: Fishman64 - shutterstock.com

Eine entsprechende Absichtserklärung schloss das in Luxemburg ansässige Unternehmen mit dem landeseigenen Hafenbetreiber und Flächeninhaber Niedersachsen Ports am Mittwochabend in der Seehafenstadt, wie Livista mitteilte. "Unsere erste Anlage wird genügend Lithium in Batteriequalität für die Produktion von 850.000 ElektrofahrzeugenElektrofahrzeugen pro Jahr liefern", wird der Geschäftsführer von Livista Energy Europe, Daniel Bloor, in der Mitteilung zitiert. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies signalisierte, dass das Land das Vorhaben unterstützen wolle. Noch steht eine Zustimmung des NPorts-Aufsichtsrats aus. Top-Firmen der Branche Automobil

Lithium ist ein Leichtmetall, dass etwa für Batterien von E-Autos gebraucht wird. Es wird aber beispielsweise auch in Akkus für Smartphones oder Tablets verbaut. Weil unter anderem immer mehr E-Autos produziert werden, steigt der Bedarf nach dem Rohstoff. Lithium-Raffinerien gibt es bislang vor allem in Asien.

Betriebsstart für 2026 geplant

Die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und der drittgrößte deutsche Nordseehafen, in dessen Nähe die Raffinerie gebaut werden soll, sprechen laut Livista für den Standort Emden. Die Raffinerie soll 2026 in Betrieb gehen und jährlich bis zu 40.000 Tonnen Lithiumprodukte herstellen. Über den geplanten Investitionsumfang machte das Unternehmen keine Angaben. Nach Informationen der "Emder Zeitung" soll mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert werden. Rund 200 Arbeitsplätze könnten dem Bericht zufolge entstehen.

Olaf Lies sagte, Niedersachsen wolle die Realisierung des Vorhabens "sehr eng" begleiten. Die mögliche Ansiedlung bringe eine große Chance in der Zusammenarbeit der niedersächsischen, deutschen und europäischen Industrie etwa für Lithiumionenbatterien mit sich. (dpa/rs)

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