Healthcare IT


Gesteigerte Flexibilität und Verfügbarkeit im Netzwerk

Marschbefehl für Klinikdaten

02.02.2006
Die Integration eines Neubaus in das vorhandene Netzwerk hat das Bundeswehrkrankenhaus Amberg zum Anlass genommen, seine Netzwerk-Infrastruktur zu überarbeiten und den gestiegenen Anforderungen vor allem an die Verfügbarkeit anzupassen.

Die ostbayerische Stadt Amberg hat eine lange militärische Tradition als Garnisonsstadt, auch in Bezug auf den Sanitätsdienst. Bereits am 9. Juli 1808 wurde von König Max Josef das ehemalige Paulanerkloster als Militärlazarett bestimmt. Dieses Lazarett bestand 112 Jahre und wurde am 1. Oktober 1920 wieder aufgelöst. Mit dem Bau des Standortlazarettes und heutigem Bundeswehr-Krankenhaus Amberg in den Jahren 1936 bis 1938 lebte die alte Lazaretttradition wieder auf. Dieser Gebäudekomplex auf einer Anhöhe im Süden der Stadt wird derzeit umfassend modernisiert und durch Neubauten erweitert; die Arbeiten sollen im Jahr 2008 abgeschlossen sein.

Verzögerungsfreie Bildübertragung via Netzwerk

Im Rahmen der Modernisierung hat das Bundeswehr-Krankenhaus auch die komplette Netzwerk-Infrastruktur unter die Lupe genommen und auf den aktuellen Stand gebracht. „Gerade im medizinischen Bereich sind Performance und Redundanz des Netzwerkes kritische Faktoren“, sagt Oberstabsfeldwebel Winfried Rahn, der als DV-Leiter für die Planung und den Betrieb des Netzwerkes verantwortlich ist.

Und er ergänzt: „Deswegen hatten wir schon vor den derzeitigen Modernisierungsmaßnahmen im gesamten Krankenhaus Lichtwellenleiter verlegt, um beispielsweise digitale Röntgenbilder möglichst verzögerungsfrei übertragen zu können. Allerdings waren die bisher eingesetzten Switches nicht immer in der Lage, unsere Anforderungen an die Verfügbarkeit des Netzwerks zu erfüllen, so dass wir uns hier neu orientieren mussten.“ Hinzu kam, dass für einen Neubau ohnehin zusätzliche aktive Komponenten zu beschaffen waren.

Diese Beschaffung gestaltet sich für ein Bundeswehr-Krankenhaus nicht immer ganz einfach, da es verschiedene Vorgaben zu berücksichtigen gilt. Während Endgeräte wie beispielsweise PCs über das Bundesamt für Wehrbeschaffung eingekauft werden, gilt das Netzwerk einschließlich der aktiven Komponenten als Gebäudebestandteil, so dass im Fall des Neubaus das örtliche Hochbauamt in Zusammenarbeit mit dem Architekten für die öffentliche Ausschreibung verantwortlich war. „Das allein war allerdings kein Problem“, so Rahn. „Die Zusammenarbeit hat hervorragend geklappt, und wir konnten unsere Vorstellungen bezüglich der Technologie ohne Schwierigkeiten realisieren."

Hohe Anforderungen an Service & Support

Problematischer war die für einen Krankenhausbetrieb notwendige Gewährleistung eines Non-Stop-Betriebs bei einem etwaigen Ausfall von Komponenten. Dies ist realisiert worden, indem die Switch-Architektur redundant installiert wurde. Eine weitere Anforderung war die Gewährleistung eines schnellen technischen Supports, den der Lieferant zu garantieren im Stande sein musste.

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