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Banken planen Halbierung der Bearbeitungszeit

Optimierung der Kreditprozesse

24.11.2006
Von Tanja Wolff
Die Bearbeitungszeit von Kreditanträgen soll um durchschnittlich 4,5 Tage reduziert werden. Bisher mussten kleine und mittlere Firmen im Durchschnitt 10,8 Tage von der Antragsstellung bis zur Kreditauszahlung warten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Forschungseinrichtung E-Finance-Lab.

Optimierungspotenzial besteht dabei vor allem bei der Auftragsbearbeitung. Mehr als die Hälfte der befragten BankenBanken gab an, dass sie Kundendaten mehrfach erfassen müssen. Dadurch wird die Kreditbearbeitung unnötig verlängert. Top-Firmen der Branche Banken

Der Untersuchung zufolge wird die Bedeutung eines effizienten und straffen Kreditvergabeprozesses besonders deutlich, wenn man die Kapitalstruktur der deutschen Firmen betrachtet. Im Durchschnitt sind die Unternehmen zu 80 Prozent fremdfinanziert, im Vergleich zu 50 Prozent in den USA. KMUs in Deutschland erreichen eine Eigenkapitalquote von gerade mal 7,5 Prozent. Aus diesem Grund spielen die Banken und Sparkassen eine besonders wichtige Rolle bei der Finanzierung des Mittelstandes.

Mit der angestrebten Verkürzung der Bearbeitungszeiten gehen die Banken auf eine Forderung der KMU ein So zeigte eine ergänzende Befragung unter 2.100 kleinen und mittleren Unternehmen, dass sie die Bearbeitungszeit im Kreditvergabeprozess für zu lange halten.

Allerdings entkräftet die Analyse die weit verbreitete Behauptung, dass sich die Kreditkonditionen für KMU durch Basel II in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert hätten. Nur ein Viertel der Befragten bestätigt eine negative Veränderung. Manche Firmen mussten schlechtere Kreditkonditionen hinnehmen. Der Grund dafür waren teilweise mangelhafte Dokumentation beziehungsweise Rechnungslegung.

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