Oft nur Datenverlust und Programmierfehler abgedeckt

Vier von zehn IT-Mittelständlern ohne Schutz vor IT-Vermögensschäden

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Von "alarmierenden Zahlen" spricht der Verband der EDV-Software- und Beratungsunternehmen (VDEB): 39 Prozent der mittleren und kleinen IT-Unternehmen stehen ohne IT-Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung da. Wer eine hat, schützt sich meist vor Datenverlust und Programmierfehlern. Jeder dritte allerdings konnte in einer Studie des VDEB noch nicht einmal angeben, wogegen er versichert ist.
Jeder dritte IT-Mittelständler kann nicht angeben, wogegen er versichert ist.
Jeder dritte IT-Mittelständler kann nicht angeben, wogegen er versichert ist.

VDEB-Chef Oliver Grün erklärt: "Mit einer solch hohen Zahl nicht-versicherter Unternehmen habe ich nicht gerechnet. Kleinere Software-Hersteller ignorieren das Risiko gerne, da sie den Einfluss ihrer eigenen Software unterschätzen, doch dies grenzt schon an Fahrlässigkeit."

Seine Worte scheinen nicht überall Gehör zu finden: Jeder dritte Studienteilnehmer verneinte die Frage, ob er Interesse an einem maßgeschneiderten Versicherungsschutz gegen IT-Vermögensschäden für den IT-Mittelstand habe.

Von denen, die einen Vertrag abgeschlossen haben, sichern fast 80 Prozent Datenverlust ab, 65 Prozent auch Programmierfehler. Alle anderen Punkte bleiben unter der 50-Prozent-Marke. Immerhin knapp 40 Prozent schützen sich jeweils vor Schäden aufgrund nicht reproduzierbarer Fehler, zugesicherten Eigenschaften und Schäden in Erwartung ordnungsgemäßer Leistung.

Ein Blick auf die Deckungssummen zeigt, dass 44 Prozent eine Schadensdeckung von mehr als zwei Millionen Euro gewählt haben. 27 Prozent haben allerdings nur eine Deckung bis 500.000 Euro vereinbart. In der Regel gibt es eine Selbstbeteiligung, so dass die Prämien nicht ausufern.

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