Projektmanagement


Gehaltsstudie Projektmanagement

Was Projektmanager verdienen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Bis zu 105.000 Euro pro Jahr verdient, wer Projekte steuert. Projektmanager steigen mit 60.000 Euro ein, so eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement. Am meisten zahlen Pharma- und Chemiefirmen.
Bilden sich Projektmanager in agilen Methoden wie Scrum weiter, verdienen sie mehr, so eine Erkenntnis der Gehaltsstudie der GPM.
Bilden sich Projektmanager in agilen Methoden wie Scrum weiter, verdienen sie mehr, so eine Erkenntnis der Gehaltsstudie der GPM.
Foto: ESB Professional - shutterstock.com

Die Bedeutung der Projektwirtschaft bleibt weiter hoch, so das Fazit der Deutschen Gesellschaft für ProjektmanagementProjektmanagement (GPM) nach ihrer Gehaltsstudie, an der sich 1600 Projektmanagerinnen und Projektmanager beteiligt haben. Demnach hat sich das durchschnittliche Jahreseinkommoen seit 2015 stetig erhöht und liegt inzwischen bei 87.000 Euro. Alles zu Projektmanagement auf CIO.de

Der Einstieg scheint zu lohnen: Die Befragten nennen ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 60.000 Euro. Wer schon länger dabei ist, erlebt nicht nur nach Tätigkeit und Branche erhebliche Unterschiede, sondern auch nach Land und Geschlecht.

Berater verdienen durchschnittlich 95.400 Euro

Die höchsten Gehälter beziehen Spezialisten in der Projektsteuerung. Sie erhalten im Schnitt 105.000 Euro pro Jahr. Wer als Berater oder Trainer arbeitet, bekommt durchschnittlich 95.400 Euro.

Der typische Projektmanager ist knapp 40 Jahre alt, hat studiert und war beruflich im Ausland unterwegs. Er hat eine leitende Funktion in einem großen Unternehmen inne. Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler stellen mit jeweils rund 25 Prozent die meistvertretenen Fachrichtungen. Knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Kräfte im Projektmanagement sind Frauen.

Karriereperspektiven fehlen

Die Befragten geben eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von gut 45 Stunden an, das entspricht rund sechs Überstunden. Etwa 36 Tage im Jahr investieren sie in Weiterbildung. In der subjektiven Einschätzung ihrer Situation zeigt die Studie einen Widerspruch auf. Einerseits geben die Projektmanager an, mit ihrem Beruf zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein, sie sprechen von "äußerst interessanten Aufgaben". Gleichzeitig aber klagt jeder Dritte über fehlende Karriereperspektiven. Schoper kommentiert: "Überzeugende Karrierewege auch außerhalb der Linie zu entwickeln, ist eine drängende Aufgabe, die Unternehmen jetzt angehen müssen."

Pharma und Handel top - Handel unter Niveau

Wer vor allem viel verdienen möchte, sollte in die Pharmabranche oder einen Chemiekonzern gehen. Dort erhalten Projektmanager im Schnitt 90.500 Euro Jahresgehalt. Erheblich weniger gibt es im Handel mit 59.200 Euro und in der Forschung mit 58.700 Euro. Diese Gehälter liegen also noch unter den genannten Einstiegsgehältern.

Frauen verdienen deutlich weniger

Als "Warnsignal" betrachtet Schoper die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Frauen verdienen laut der Studie im Schnitt fast 24 Prozent weniger als Männer - beim Grundgehalt. Bei den variablen Gehaltsanteilen beträgt die Differenz sogar 47 Prozent zu Ungunsten der Projektmanagerinnen. Dazu Schoper: "Angesichts des zunehmenden Fachkräftebedarfs in Projektmanagement-Berufen muss es das Ziel aller Unternehmen sein, Frauen selbstverständlich die gleichen Konditionen zu bieten."

Auch beim Standort zeigen sich Unterschiede. Über alle Positionen hinweg erreichen die deutschen Befragten ein durchschnittliches Jahresgehalt von 79.000 Euro. Das ist gut dreizehn Prozent mehr als ihre Kollegen in Österreich. Für beide Länder aber gilt: Spezifische Zertifikate im Projektmanagement zahlen sich aus.

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