Bundeswehr-Transport nach Berlin

Zwei Millionen Schutzmasken aus China angekommen

05.04.2020
In Berlin sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel aus China angekommen. Sie sind am Samstag am Flughafen Leipzig/Halle eingetroffen.
Ab Montag sollen zwei Millionen Atemschutzmasken in Berliner Kliniken, Pflegeheimen und bei der Berliner Polizei verteilt werden.
Ab Montag sollen zwei Millionen Atemschutzmasken in Berliner Kliniken, Pflegeheimen und bei der Berliner Polizei verteilt werden.
Foto: Antonio Rico - shutterstock.com

Die Bundeswehr habe das Material abgeholt und nach Berlin gebracht, sagte die Berliner Senatssprecherin Melanie Reinsch am Sonntagmorgen. Die Schutzmasken und -kittel sollen ab Montag in Berlin unter anderem an Kliniken, Pflegeheime und die Polizei verteilt werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) twitterte zu der Lieferung der in Berlin dringend benötigten Schutzausrüstung, das seien "gute Nachrichten". In den vergangenen Tagen hatten sich Meldungen über fehlendes Material in Berliner Krankenhäusern und Arztpraxen gehäuft.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sagte der "Berliner Morgenpost": "Die Ärzte und Pflegekräfte haben derzeit gerade das Nötigste. Alle Bereiche im Krankenhaus, aber auch Pflegeheime, niedergelassene Ärzte oder Dialysezentren sind ausgestattet - für wenige Wochen." Kalayci hatte für die Lieferung aus China die Bundeswehr um Amtshilfe für den Transport der Schutzausrüstung nach Berlin gebeten.

Nach Senatsangaben war zuvor eine Lieferung von 200.000 Schutzmasken auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden. Der Grund war am Samstag noch unbekannt, der Senat forsche nach, hieß es. Die Masken waren für die Berliner Polizei bestimmt. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA "konfisziert" worden. Das Portal t-online.de zitierte einen hohen US-Regierungsbeamten mit der Aussage, die Vorwürfe aus Berlin seien "komplett falsch". Die Berliner CDU warf dem Senat "bewusste Irreführung" und "Desinformation" vor. (dpa/rs)

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