Verzwickte Entscheidungen

3 Tipps bei Bewerbungsproblemen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Was tun, wenn man im Gespräch das Gefühl hat, nicht ins Team zu passen, oder das Gehalt nachverhandeln möchte? Personalberater Robert Half gibt Ratschläge.
Wer mehr über die Unternehmenskultur eines Arbeitgebers wissen möchte, sollte den Recruiter direkt danach fragen.
Wer mehr über die Unternehmenskultur eines Arbeitgebers wissen möchte, sollte den Recruiter direkt danach fragen.
Foto: Pressmaster - shutterstock.com

Es könnte doch so einfach sein mit der JobsucheJobsuche: Man bewirbt sich auf die Wunschstelle, geht zum Bewerbungsgespräch, beindruckt seine Gegenüber und bekommt den Job. Doch derart reibungslos verlaufen die wenigsten Bewerbungen. Stattdessen findet man sich immer wieder in Situationen, in denen vermeintlich schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Personalberatung Robert Half gibt auf der Plattform des Online-Karriereportals Careerbuilder Tipps für verzwickte Entscheidungen in der Bewerbungsphase. Alles zu Jobsuche auf CIO.de

Erstes Problem: Man bekommt ein Jobangebot von einem Unternehmen, das eigentlich nicht zu den Wunscharbeitgebern gehört. Auf die Rückmeldung zur Traumstelle wartet man noch. Soll man auf Nummer sicher gehen und das Angebot annehmen oder lieber darauf hoffen, dass es etwas mit dem Traumjob wird?

Die Lösung: Wenn man wirklich null Interesse daran hat, für das Unternehmen zu arbeiten, sollte man das Angebot ablehnen, finden die Experten von Robert Half. Und man sollte das zügig und höflich tun, damit der Arbeitgeber die Stelle anderweitig besetzen kann. Wenn man sich aber durchaus vorstellen könnte, bei der zweiten Wahl anzufangen, sollte man sich überlegen, aus welchen Gründen man das andere Unternehmen vorziehen würde. Ist es zum Beispiel nur die angesagtere Marke, sollte man sich eine Absage des Jobangebots gut überlegen.

Wer immer noch unsicher ist, kontaktiert am besten den Recruiter im Wunschunternehmen, fragt nach dem Stand der Dinge und sagt offen, dass ein weiteres Angebot vorliegt. Möchte das Unternehmen einen gern einstellen, wird es handeln, glaubt man bei Personalberater Robert Half. Passiert nichts, wäre es vielleicht besser dorthin zu gehen, wo man die erste Wahl ist.

Gehalt zu niedrig

Zweites Problem: Man hat ein Jobangebot angenommen und findet heraus, dass das Gehaltsangebot unter dem Durchschnittsgehalt auf einem solchen Posten ist. Kann man jetzt noch verhandeln?

Die Lösung: Sobald man ein Jobangebot angenommen hat, lässt sich das GehaltGehalt nur noch schwer verhandeln, schreiben die Karriereexperten von Robert Half auf der Plattform des Online-Karriereportals Careerbuilder. Man könnte trotzdem versuchen, mit Gehaltstabellen zu argumentieren, dass man mit dem angebotenen Gehalt unterbezahlt ist. Gute Arbeitgeber würde man daran erkennen, dass sie ihr bestmögliches versuchen und sicherstellen möchten, dass man sich vom ersten Tag an wertgeschätzt fühlt. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Doch übertreiben sollte man es nicht mit dem Verhandeln. Erhöht der Arbeitgeber das Gehalt nicht, könnte man fragen, ob es andere Vergütungen wie flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungsmaßnahmen gibt. Eine Option wäre es auch darum zu bitten, nach sechs Monaten noch einmal über das Gehalt zu sprechen.

Bei Unternehmenskultur auf Bauchgefühl achten

Drittes Problem: Nach einem erfolgreichen ersten Bewerbungsgespräch wird man erneut eingeladen, um auch das Team kennenzulernen, mit dem man im neuen Job zusammenarbeiten würde. Bei der Begegnung hat man das Gefühl, dass es schwer wird, in diesem Team zu arbeiten. Sollte man einen Rückzieher machen, obwohl das Angebot an sich gut ist?

Die Lösung: Beim Thema Unternehmenskultur kann es oft die richtige Entscheidung sein, auf sein Bauchgefühl zu hören, so die Personalberatung Robert Half. Wenn man überhaupt nicht mit den Menschen auskommt mit denen man mehrere Stunden am Tag verbringt, kann das der Produktivität und der Moral schaden. Doch ganz so schnell sollte man keinen Rückzieher machen.

Die Experten raten, erst einmal Nachforschungen im eigenen Netzwerk anzustellen und dort nach der Arbeitsatmosphäre zu fragen. Kennt man niemanden, bittet man am besten den Recruiter selbst darum, die Unternehmenskultur zu beschreiben. Vielleicht bekommt man so ein besseres Gefühl dafür, wie die Arbeit im neuen Team ist. Die richtige Karriereentscheidung kann einem niemand abnehmen, die muss man selbst treffen, lautet das Schlusswort von Robert Half.

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